Der lange Weg zum Caffè leccese

Eine typische Kaffee-Spezialität aus Apulien, genauer gesagt von der Halbinsel Salento, ist der Caffè leccese. Dabei handelt es sich um einen Espresso auf Eis mit Mandelmilch in einem kleinen Kaffeeglas. Daher wird er manchmal auch genauso genannt: „caffè con ghiaccio con latte di mandorla“. Ich habe hier mal drei Möglichkeiten durchprobiert, die ich Euch der Reihe nach vorstellen möchte.

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In einem der zahlreichen Rezepte, die man im Internet so findet, werden als Hauptkomponenten Espresso, Eiswürfel und Mandelmilch genannt. Also: Mandelmilch auf die Einkaufsliste geschrieben und beim nächsten Edeka-Besuch erworben. In diesem Fall die Mandelmilch „Barista“ von Alpro. Weiter nach Rezept: zuerst die Mandelmilch in ein kleines Glas, Eiswürfel rein, vorsichtig der Espresso darüber. Fertig.

Problem: die Mandelmilch von Alpro ist von eher dünnflüssiger Konsistenz und mischt sich sofort mit dem Espresso, obwohl ich den vorsichtig über einen Löffelrücken ins Glas gleiten lassen. Komisch. Auf den Hochglanzfotos sieht das viel hübscher aus! Auch bringt die Mandelmilch nicht genug süße mit. Leider ein eher mangelhaftes Ergebnis, aber ich habe ja noch zwei Würfe.

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Nach dem ersten Versuch habe ich noch einmal nachrecherchiert. Mal ist von Mandelmilch, mal von Mandelsirup die Rede. Die Verwirrung ist schnell behoben: unter Mandelmilch versteht der Italiener „Latte di Mandorla“ und das ist ein Sirup. Doch woher bekomme ich den so schnell? Feinkost Spina im Euro-Industriepark ließ mich diesmal im Stich. Nur gut, dass in Untersendling der Superissimo – supermercato italiano – neu eröffnet hat. Und dort wurde ich auch auf Anhieb fündig.

Also wieder nach Rezept: zuerst zwei Esslöffel Mandelsirup in ein kleines Glas (die Dosierung empfiehlt sich, denn sonst wird es zu süß!) Eiswürfel rein, vorsichtig der Espresso darüber. Fertig. In diesem Fall wirklich fertig: die Schichten liegen brav übereinander. Zum Schluss umgerührt und einen lecker-süßen Eisespresso mit dezentem Mandelaroma genossen. Heute bin ich einen guten Schritt weiter gekommen. Aber, denke ich mir, da geht noch mehr..

Doch drohte meine Idee an anderer Stelle zu scheitern: die Mandelmilch von Alpro war dann doch nicht so fantastisch „barista“, wie die Verpackung glauben machen wollte. Genauer gesagt ließ sich die Mandelmilch nur bedingt aufschäumen. Trotzdem gelang mir dieses kleine Werk: zusätzlich zum Espresso auf Mandelsirup bekommt mein dritter Versuch noch ein kleines Häubchen aus (hart erkämpfter) Mandelmilch. Vom Geschmack her überzeugt mich diese Variante am meisten! Nun Euch viel Spaß beim Nachprobieren.

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5 Gedanken zu “Der lange Weg zum Caffè leccese

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