Athener Kaffee-Tagebuch: Flocafé am Flughafen Athen-Eleftherios Venizelos

Am Montagmorgen geht es mit der Metro zum Flughafen. Ich habe den Kauf meines Drei-Tages-Tickets so getimt, dass ich damit noch zum Flughafen komme. Also erst vom Omonia nach Syntagma und von dort mit der Metrolinie M3 in etwa 40 Minuten zum Flughafen. Die Metro fährt übrigens in etwa von 5:00 bis Mitternacht. Wer später in Athen unterwegs ist, der ist auf ein Taxi angewiesen. Insgesamt habe ich den Athener ÖPNV als zügig und effizient erlebt. Mit dem Bus bin ich allerdings nur sehr selten gefahren. Schon weil ich kaum entziffern kann wo der Bus hinfährt und wo ich gerade bin.

Öffentlich fahren in Athen ist vergleichsweise günstig. Die Einzelfahrt komme auf 1,20 €. Jedes Ticket ist 90 Minuten lang gültig und kann auf jedem beliebigen Verkehrsmittel genutzt werden, mit Ausnahme der Verkehrsmittel zum oder vom Flughafen. Das Airport-Ticket hat einen Sondertarif  von 8 € Es gibt einen Tagespass für 4,10 € und ein Fünf-Tages-Ticket für 8,20 €, beides wieder mit der Flughafen-Einschränkung. Da kann es günstiger sein das Drei-Tage-Touristen-Ticket für 20 € zu lösen, denn da ist eine Flughafen-Strecke eingeschlossen.

So habe ich das übrigens gemacht: bei der Anreise habe ich ein 8-Euro-Ticket bis in die Stadt gelöst*. Mit dem durfte ich mit dem Bus bis zum Syntagma und von dort mit der Metro bis Omonia fahren. Den Bus hatte ich gewählt, weil ich so bei meiner Ankunft mehr von der Stadt sehe – empfehlenswert! Ab da ging es mit dem Fünf-Tages-Ticket weiter. Für die letzten Tage dann das Touristen-Ticket mit Flughafen. Zurück nahm ich die Metro, da schneller und ich hatte ja schon so viel von Athen gesehen. So erreichte ich eingekeilt zwischen Touristen und werktätigen Einheimischen den Flughafen und konnte dank der mitgereisten Kofferwage zügig und ohne Aufpreis einchecken.

Der Flughafen Athen-Eleftherios Venizelos ist der internationale Verkehrsflughafen der griechischen Hauptstadt. Er ist der größte und wichtigste Flughafen des Landes und wurde nach dem ehemaligen griechischen Ministerpräsidenten Eleftherios Venizelos benannt, der sich für die Luftfahrt in Griechenland eingesetzt hatte. Außerdem dient er als Drehkreuz von Aegean Airlines. 1995 begann man hier mit dem Neubau, dem größten Infrastruktur-Projekt in der modernen Geschichte Griechenlands. 2001 wurde der Komplex dem Verkehr übergeben und der alte Flughafen geschlossen.

Unweit meines Gates B19 ist der Flocafé Espresso Room. Wobei „Room“ wohl nicht als umbauter Raum zu verstehen ist, sondern eher symbolisch. Jedenfalls finde ich einen hübschen Verkaufstand mit dezenter Weihnachtsdekoration und guter Auswahl vor. Apropos Wahl: ich entscheide mich für einen griechischen Kaffee und einen Orange Pie, beides von guter Qualität. Das hat mir den Abschied doch etwas versüßt. Auch wenn ich mich inzwischen auf Zuhause freue, geblieben wäre ich auch gerne. Von meinem Platz aus kann ich meinen Flieger sehen und die in frühes Morgenlicht getauchte Landschaft. Ein letzter Schluck, ein letzter Biss, ein letzter Blick, dann geht es los…

*Alle Preise von November 2022! Auskünfte über ÖPNV und Ticketpreise – wenn auch nicht immer einheitlich – gibt es auf den Seiten von City Tourist und This is Athens.

17 Gedanken zu “Athener Kaffee-Tagebuch: Flocafé am Flughafen Athen-Eleftherios Venizelos

  1. Hey, wo warst du denn? Habe deine Kaffeegeschichten immer gerne gelesen. Plötzlich habe ich keine Mails mehr über Neuveröffentlichungen bekommen. Aus dem Augen aus dem Sinn. Jetzt freue ich mich auf neue Kaffeegeschichten. Kalispera, Ola

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  2. Gute Tipps zum Nahverkehr, danke dafür. Auch wenn ich nicht denke, dass ich je nach Athen komme, manche Dinge wie günstige Verbindungen hat man besser im Hinterkopf 😉

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