Sieben Jahre Coffeenewstom!

Die Sieben ist eine magische Zahl. Sieben Zwerge, sieben Sinne, sieben Sachen. Der Wissenschaft zufolge wurde nach sieben Jahren jede Zelle in unserem Körper erneuert. Vielleicht daher auch die Erkenntnis, nach der sich alle sieben Jahre der Geschmack ändert. Und das nicht nur beim Essen, spricht man doch auch bei Ehen und Beziehungen vom „verflixten siebenten Jahr“! Und sechs Geißlein hat der Wolf gefressen – das siebte Geißlein ist ihm entwischt und hat gepetzt! Die Liste ließe sich vermutlich noch fortführen, doch blicken wir einmal die sieben Jahre zurück und sehen uns einmal kurz an wie alles begann:

Es war an einem Dienstag-Vormittag! Am 13. Juni 2017 setzte ich mich an meinen Computer und begann mit dem Schreiben: „Was ist ein Café? Laut Wikipedia ist ein Café halt ein gaststättenähnlicher Ort, an dem Kaffee ausgeschenkt wird. Allerdings listet Wikipedia unter Kaffeehausketten auch EasyInternetcafé auf, die ja eher ein Internetcafé sind, als ein gemütliches Kaffeehaus. Es scheint als ließe sich leichter – und vor allem bedeutend eindeutiger – erklären, was ein Café nicht ist. Für viele gibt es, zu Recht, auch entsprechende und zutreffende Bezeichnungen. So ergeben eine Verkaufstheke für Brot mit einer Kaffeemaschine und ein paar Stehtischen eben kein Café. Der richtige Begriff dafür lautet ‚Backwarenverkaufsstelle‘, ‚Bäckerei‘ oder ‚Bäckerei-Café‘ bestenfalls. Eine Metzgerei ist ja auch kein Restaurant.

Eine Handvoll Computer zum online Surfen plus eine Kaffeemaschine sind folgerichtig ein Internetcafé, ein Eisverkauf plus eine Kaffeemaschine eben ein Eiscafé, gibt es statt Eis Torten wird es sich wohl um eine Konditorei handeln und steht auf der Leuchtreklame über dem Eingang ‚Sky‘, dann sind wir in einem Sportcafé. Bistro-Restaurant-Café-Bars sind Versuche möglichst viele verschiedene Bedürfnisse möglichst vieler Kunden unter einen Hut zu bringen, was leider in den seltensten Fällen gelingt. Schachcafés, Buch- oder Lesecafés oder Wollcafés sind Sonderformen, die meist nur in zweiter Linie Cafés sind. Relativ neu im Geschäft sind zum Bespiel Postcafés. Aber auch ambitioniertere Anwärter auf Titel ‚Café‘ machen es uns oft schwer, sie als gemütliches Kaffeehaus wahrzunehmen. Das Mobiliar einer Grundschule war vielleicht vor zehn Jahren noch hipp und originell. Heute würde ich einer klassischen Kaffeehausbestuhlung den Vorzug geben.

Ein aber Café ist mehr, ist Begegnungsstätte, ist Stammcafé, ist zweites Wohnzimmer (oder sogar erstes, denn ein zweites wäre dann entbehrlich), ist Heimat, ist Lieblingsplatz, Arbeitsplatz, Lebensumfeld, ist Nahversorger und schenkt im besten Fall auch guten Kaffee aus. Von Lokalen, die sich darum bemühen so etwas zu sein, soll dieser Blog handeln. Und vom Namensgeber – dem Kaffee – vom Anbau bis zur Zubereitung. Wer Lust hat, der kann mir und meinem Blog folgen und mit mir gemeinsam die Welt des Kaffees erkunden. Oder des Cafés. Oder beides. Wie man will…“

So ging es los. Und es sollte der Beginn einer inzwischen siebenjährigen Reise sein, in der ich vieles lernte. Wie man für Internet schreibt – vorher war ich eher der Mann für Print – wie man mit Bildern seine Beiträge interessanter gestaltet – die ersten Beiträge hatten oft nur ein Titelbild – und ich lernte mich mit den Änderungen im WordPress-Editor herum zu schlagen. Von Anfang an habe ich mich für ein schlichtes Design entschieden. Mir kam es da mehr auf Inhalt an, als auf die Form. Auch was den Inhalt betrifft habe ich viel dazugelernt. Naja, bei über 3.000 Beiträgen sollte schon auch was hängenbleiben.

Außerdem habe ich viele Kolleginnen und Kollegen kennenlernen dürfen. Einige begleiten mich schon die ganzen vier Jahre. Vieles von dem, was ich heute mache, habe ich mir bei ihnen abgeschaut. Andere sind erst in der letzten Zeit dazugekommen. Auch sie zeigen mir täglich Einblicke in fremde Welten, in mir bisher unbekannte Themen. Das wichtigste ist aber, dass sie mich etwas an ihrem Leben teilhaben lassen. So habe ich Freunde gefunden, von Finnland bis Südafrika und von den USA bis nach Indien.

Also gilt mein Dank allen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern, egal seit wann sie mir Gesellschaft leisten. Mein besonderer Dank gilt allen, die meine Beiträge regelmäßig Liken und Kommentieren. Und mein ganz besonderer Dank gilt Tchibo, namentlich Frau Karina Schneider, die mich in den Kreis der Medienschaffenden aufgenommen hat, der vom Hamburger Röster mit Warenproben vom Kaffee bis zur Maschine ausgestattet. Unvollständig wäre diese Aufzählung ohne die Erwähnung meiner Lektorin und langjährigen guten Freundin Anne Benoit.

Undenkbar wäre dieser Blog aber ohne seine Leserinnen und Leser, denn ohne die wird das Schreiben schnell langweilig. Keine Sorge! Das ist kein Abschiedsbrief! Schon morgen geht es weiter mit dem nächsten Beitrag. Auch, wenn ich schon viele Antworten auf die Ursprungsfrage gegeben habe, erschöpfend behandelt ist das Thema noch lange nicht. Also auf die nächsten sieben Jahre Coffeenewstom!

Bildrechte: Titelbild von Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay, Bild von Clker-Free-Vector-Images auf Pixabay.

46 Gedanken zu “Sieben Jahre Coffeenewstom!

  1. Über sieben Brücken musst du geh’n… 😅
    Herzliche Glückwünsche zur 7. Wäre dein Blog ein Kind, dann wäre es ab jetzt beschränkt geschäftsfähig.
    Weiterhin viel Vergnügen, für dich, aber auch für uns Lesende.
    🎉🎁🎂

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  2. Herzlichen Glückwunsch zum siebenjährigen Jubiläum. Dein Blog ist auch deinen Lesern im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen 😉 . Auf ein gutes (und hoffentlich nicht ansatzweise verflixtes) siebtes Jahr.

    Gefällt 2 Personen

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