Faschingsspaß mit KI

Auf die Idee hat mich meine liebe Blogger-Kollegin Martha, die Momente-Sammlerin, gebracht. Leider funktioniert der Link nicht mehr, beziehungsweise er ist mit Werbung verseucht. Die Bilder hatte ich aber schon gespeichert. Daher wünsche ich Euch am heutigen Faschingsdienstag viel Spaß mit meiner Reise in meine Ahnen-Galerie.

Mein ältester nachgewiesener Vorfahre war der Pharao Tutanchtom. Bedauerlicher Weise war er auch der erste Legastheniker in der Familie, schrieb er doch tatsächlich Pyramide mit zwei Federn. So gefunden auf einem Bau-Papyrus einer Pyramide, die die Form eines umgedrehten Kaffeefilters haben sollte. Damals wohl seiner Zeit weit voraus. Seine Rechtschreibschwäche wurde ihm auch zum Verhängnis. So unterschrieb er nicht den Bauauftrag für seine Pyramide (Auge, Vogel, Kranich, Frau, Feder), sondern sein Todesurteil (Auge, Kranich, Vogel, Frau, Feder, Feder), das umgehend vollstreckt wurde.

In die Geschichte ein ging dieses Liebespaar. Tomela, die in der Antike als die schönste Frau der Welt galt, war die erste, die von Paris geraubt wurde. Aus bisher unbekannten Gründen gelangte sie aber nicht bis nach Troja, sondern wurde in einem spartanischen Straßencafé zurückgelassen. Sie heiratete später den Cafétier Menelaos, dessen Frau mit einem Fremden durchgebrannt war. Kurz nach der Hochzeit zog Menelaos los, um Troja in Schutt und Asche zu legen. Von Homer ist sein Satz überliefert: „Alleine für die zehn Jahre weg von Zuhause hat es sich gelohnt.“

Ein weiterer belegter Vorfahre ist der Tyrann von Samos Tomykrates. Er machte sich nicht nur als skrupelloser Herrscher, sondern auch als großer Baumeister einen Namen. In der berühmten Ballade von der Kaffeetasse des Tomykrates besingt der deutsche Dichter Friedrich Schiller, wie der Tyrann seine Lieblingstasse ins Meer warf, sie aber im Bauch eines frisch gefangenen Fisches wiederentdeckt wurde. Schon damals galt: wer seine Kaffeetasse wegwirft muss wahnsinnig sein!

Ebenfalls legendär ist die Geschichte von Tomulus und Tomus, den Stadtgründern Toms, wie Rom ursprünglich genannt wurde. Während Tomulus, der wegen seines schütteren Haarwuchses statt eines Helmes lieber einen Hamster aufsetzte, schon immer ein Schöngeist war…

… galt der ebenfalls kahle, aber stets behelmte Tomus als eher schlichter Verfechter roher Gewalt. Beim Bau des ersten Kaffeehauses von Tom kam es zum Streit zwischen den beiden Brüdern. Tomus sprang im Zorn auf und über einen mit der Errichtung des Cafés beschäftigten Maurer. Daraufhin erschlug der Schöngeist seinen unbeherrschten Bruder mit den Worten „So möge es jedem ergehen, der über meinen Maurer springt!“ Fachkräfte waren eben schon damals sehr gefragt.

Tomstantinus IX., der letzte Kaiser von Byzanz. Er starb bei der Verteidigung der Stadt, als er sich vor seine Truppen stellte, was vermutlich ein Fehler war. Er versuchte das oströmische Reich vor den Osmanen zu beschützen, nicht wissend, dass letztere für die Verbreitung des Kaffees zuständig sein würden. Auch in meiner Familie gilt: niemand ist perfekt!

Sir Tom Drake, der unbekannte Bruder eines großen Seeheldes. Er machte sich einen Namen als Pirat im Dienste seiner Majestät Elisabeth I., als er die meisten spanischen Kaffee-Galeonen aufbrachte und kaperte. In England hatte man davon wenig. Meistens war beim Einlaufen in den Heimathafen ein Großteil der Beute bereits aufgebraucht. „Eigenbedarf“, wie die gut gelaunte und überaus wache Besatzung behauptete.

Humphrey Babingtom, Fellow des Trinity College, entfernter Verwandter und vermutlich Patron von Issac Newton. Er starb, als ihm aus großer Höhe ein Kaffeesack auf den Kopf fiel. Newton soll das zur Entdeckung des Gravitationsgesetzes inspiriert haben. Da Kaffee damals in Britannien ein schlechten Ruf genas, änderte dieser die Geschichte kurzerhand in gesunde, bekömmliche und allseits beliebte Äpfel.

Tom de Sade gilt als das schwarze Schaf der Familie. Grund dafür liegt weniger in seinem ausschweifenden Sexualleben, sondern in der Tatsache, dass er als einziger männlicher Vertreter der Familie über echtes, wallendes Haupthaar verfügte, was ihn unter lauter Glatzköpfen zum Außenseiter machte. Man munkelte der abnorme Haarwuchs käme von seinem exzessiven Kaffeegenuss. Dieser Irrtum konnte erst durch Coffeenewstom endgültig widerlegt werden. Merke: Kaffeegenuß fördert den Haarwuchs nicht, sonst wäre ich ein Yeti.

Tom Hammer gilt als der härteste der „hardboiled Detectives“. Von ihm stammt der Spruch: „Kein Fall ist so heiß wie mein Kaffee!“ Er nahm auch nur die Mordfälle an, bei denen in unmittelbarer Nähe zum Tatort ein Café lag oder die direkt in einem Coffee Shop begangen wurden. Im Lauf seiner etwa 40-jährigen Dienstzeit bis zur Rente klärte er alle seine Fälle auf. Was auch daran liegen könnte, dass nur drei Fälle überhaupt in Frage kamen (siehe oben). Zwei der Morde hatte er übrigens selbst begangen, weil ihm schlechter Kaffee serviert wurde. Im dritten Fall hatte er sich lange selbst im Verdacht. Zu Unrecht, wie die spätere Autopsie des Opfers ergab. Es stellte sich nämlich heraus, dass dieses noch lebte. Mickey Spillane nahm den Detektiv zum Vorbild für seine Romanfigur Mike Hammer.

Na, wer ist Euer Herzblatt? Der freundliche Tyrann von Samos? Der Pirat mit dem lockeren Augenaufschlag? Oder der Detektiv, der für einen guten Kaffee tötet? Lasst es mich in den Kommentaren wissen! Euch jetzt einen schönen Fasching!

Titelbild von Gerd Altmann auf Pixabay.

18 Gedanken zu “Faschingsspaß mit KI

  1. Diese APP sah ich auch bei meiner wirklich lieben Mitbloggerin Rina und probierte sie natürlich auch mit sehr schönen, aber eben – künstlich intelligent – das Original völlig vertuschten Ergebnissen, aus.
    Vor allem gefällt mir hier deine wirklich tolle Geschichte, Tom’s Ahnenspiegel zu den fantastischen Bildern und ansonsten gefällt mir Immer das Original am besten, weil einfach ehrlich was mir sehr wichtig ist. 😉
    Liebe Grüße und lass dir die heute wohl letzten, sehr leckeren Faschingskrapfen so richtig schmecken! 🥳

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      1. War mir gefühlsmäßig einfach grad begründet danach, erhalte dir bitte deinen Glauben an das Gute und Ehrliche im Netz… Schrieb hier ja bereits auch, dass mir dein Beitrag sehr gut gefällt und ich musste beim lesen immer wieder arg Schmunzeln!🙂
        Also alles gut und pass auf dich auf Tom!

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    1. Ja genau, das kann ich unterscheiden. So eine App und Fake-Ki oder wie man das auch immer nennt ist nur die Hälfte wert, ohne diese überaus vorzüglich amüsante Geschichte!!! Danke Tom.

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  2. *Hahahahaha!* 😀 Brilliant, deine Kombination aus KI-generierten Maskierungen und Geschichten! 😀 Mir gefällt Tom, the hardboiled detective, am besten.
    Freut mich, dass dich meine kleine KI-Bilderspielerei vor einigen Wochen ein bisschen inspiriert hat. Vor einigen Tagen wollte ich die Website mal wieder aufrufen, um nachzusehen, ob es vielleicht neue Motive gibt, da wurde mir vom Virenschutz angezeigt, dass sie unsicher sei und ich sie besser nicht anklicken sollte. Schade. Aber solche feinen, phantasievollen Spielereien tauchen ja immer wieder im Netz auf.
    Das Kompliment gebe ich gerne zurück, Tom. Ich finde, wir sind hier in „Bloggershausen“ allesamt ein lieber Haufen – von einigen wenigen Ausnahmen einmal abgesehen.
    Hab einen schönen Faschingsdienstag!

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  3. Also ich habe an den Piraten mein Herz verloren… was auch irgendwie keine sonderliche Überraschung ist 🙂 Und am witzigsten ist der Detektiv. Ist es nicht schön, so in den Ahnengalerie zu stöbern und zu sehen, welch edler und berühmt-berüchtigter Vorfahren man hatte… In jedem Falle vielen Dank für die unterhaltsame und gut recherchierte Geschichtsstunde *hüstel*, es hat Spaß gemacht, sie zu lesen. Eine wirklich originelle Idee 😉

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