9-Euro-Ticket-Tours: Salzburg für Insider

Bahnfahren für lau? Klar, dass da Salzburg auf dem Programm steht. Schließlich besuche ich im Schnitt einmal pro Jahr die Stadt an der Salzach. Ist ja auch wirklich naheliegend – die Verbindungen zwischen München und Salzburg sind gut und das 9-Euro-Ticket galt genau bis zum Salzburger Hauptbahnhof, obwohl der ja schon in Österreich liegt. Außerdem gibt es einen Yormas direkt am Holzkirchner Bahnhof. Für Reise-Kaffee ist also gesorgt…

Mirabellgarten

Eine der ersten Stationen in Salzburg ist für mich immer der Mirabellgarten. Gut, dass ist nun nicht wirklich ein Insider-Tipp, sondern eher ein touristischer Hot-Spot, dafür ist die Anlage so vielfältig, dass für jeden etwas dabei ist. Großes und kleines Gartenparterre, Lindenhain, Boskett (ein „Lustwäldchen“ innerhalb eines geometrisch gestalteten barocken Schlossgartens), Theatergarten, Zwergelgarten, Bastionsgarten, Rosengarten und Orangerie – der Schlosspark bietet so viele sehenswerte Ecken, auch abseits der Touristenströme. Tolle Fotomotive inbegriffen!

Salzach

Auch kein Geheimtipp, trotzdem ein Muss bei jedem Besuch der Residenzstadt. Abseits von Mozartsteg und Staatsbrücke ist die Uferpromenade auch gar nicht so überlaufen. Wer jetzt schon müde ist, der kann im Café Bazar einkehren und der traditionellen Kaffeehaus-Tradition frönen. Was auch für dieses Etablissement spricht: Gäste in allzu leichter Bekleidung – Badeschlappen zum Beispiel – werden hinausgebeten.

Bosna

Ein Besuch in Salzburg ist unvollkommen, ohne einen Besuch bei Balkan Grill Walter, besser bekannt als 1. Salzburger Bosnagrill. Das wohl älteste und bekannteste Bosnastandl – vielleicht sogar weltweit? – in der Getreidegasse 33a, wird seit über 40 Jahren von der Familie Walter geführt. Die zu Zeiten recht lange Schlange vor dem kleinen Standl in einer Passage zum Universitätsplatz spricht Bände. Doch der Service ist auf Zack und der Andrang wird schnell abgearbeitet. Ich hatte zwei. Weshalb der Besuch beim „Wilden Mann“ diesmal entfallen konnte.

Trakl

Salzburg ist nicht nur Mozartstadt. Auch der Dichter Georg Trakl hat hier seine Kindheit und Jugend verbracht. Inzwischen erinnert man hier an diesen nicht immer ganz einfachen Sohn der Stadt. So kann man ihm auf Schritt und Tritt begegnen. Kenntnisse seiner frühen Gedichte erleichtern die Suche. Unter anderem kann man sein Geburtshaus am Waagplatz 1a besichtigen. Für Freunde des melancholischen Dichters, der die Morbidezza das untergehenden Kaiserreiches eingefangen hat, wie kein zweiter, Pflicht.

Tomaselli

Kaffeehäuser gibt es einige in Salzburg. Also wohin? Meine Wahl fällt regelmäßig auf das Café Tomaselli, das älteste Kaffeehaus der Stadt und eines der ältesten Europas. An warmen Sommertagen hat auch der kleine Kiosk geöffnet. Trotzdem muss man eine Wartezeit in Kauf nehmen. Auch kein Geheimtipp – ich weiß – aber ein Beleg dafür, dass Salzburg diesen schwierigen Spagat zwischen Tourismus und Originalität mitunter meisterhaft bewältigt. Und jetzt muss ich versuchen der Kuchenmamsell zu widerstehen…

2 Gedanken zu “9-Euro-Ticket-Tours: Salzburg für Insider

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