Kaffee und Kuchen, beziehungsweise Kaffee und Kekse sind Wortpaare, die für manche Menschen untrennbar miteinander verbunden sind. Vor allem im skandinavischen Raum aber auch bei unseren niederländischen Nachbarn ist Kaffee ohne Keks undenkbar. Analog dazu ließe sich die reiche Auswahl italienischer Gebäckvariationen – Oberbegriff wäre biscotto – die traditionell zum Espresso gereicht werden, anführen: Cantuccini, Amarettini, Pignoli, Ricciarelli oder Mandorlini, die Vielfalt ist genauso groß wie bei der Pasta.
Bis ins 19. Jahrhundert waren die Begriffe Biscuit oder Plätzchen gebräuchlich, bis sich abgeleitet von Cakes, dem englischen Wort für Kuchen, der Kek, Keeks oder Keks durchsetzte. Übrigens: auch die britischen Bäcker setzten auf Auswahl. Neben dem biscuit kennt der Engländer auch shortbread, cookies und cracker. In der elften Auflage des Dudens 1934 legte man sich in Deutschland auf den bis heute gültigen Keks fest.
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Der Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie, kurz BDSI, stellte kürzlich beliebte Kekstypen in Deutschland vor. Gemeint sind keksessende Mitmenschen, deren Krümelgewohnheiten Rückschluss auf die Persönlichkeit zulassen. Bestimmt genauso zuverlässig wie Sternzeichen oder Psychotests in den Zeitschriften, die im Café ausliegen. Trotzdem haben wir drei kaffeerelevante Kekstypen ausgewählt.
Der Purist/Die Puristin
Der Purist liebt keinen Schnickschnack, sondern konzentriert sich auf das Wesentliche, nämlich den Keks als solchen. Sein Lieblingsgebäck pur – etwas anderes kommt ihm nicht zwischen die Zähne. Sein Kaffee ist die reine Lehre: frisch gemahlener, handgebrühter Origin ohne Milch und Zucker. Lädt der Purist zu Kaffee und Kuchen oder Keksen ein, so wird man bei ihm kein verspieltes Geschirr mit Schnörkeln oder vielen Verzierungen finden, sondern stattdessen klare Formen im Bauhausstil. Insgesamt ist der Purist ein gradliniger Mensch, dessen Leben klar strukturiert ist und der das Echte und Unverfälschte liebt. Er wirkt in der Regel ruhig und bedacht. Nur Unordnung kann ihn schnell aus der Ruhe bringen.
Der Traditionelle/Die Traditionelle
Der Traditionelle liebt das Bewährte und bleibt seinem Lieblingskeks, den er schon aus seiner Kindheit kennt, treu. Ab und an probiert er schon einmal etwas Ähnliches, kehrt dann aber schnell wieder zu seinem Kindheitskeks zurück. Analog dazu seine Kaffeeauswahl. Die ist nämlich auf die Marke begrenzt, die schon Oma zur sonntäglichen Kaffee-und-Kuchen-Tafel servierte. Eine typische Charaktereigenschaft des Traditionellen ist die Vorsicht. Er ist zudem sehr zuverlässig und für seine Umwelt berechenbar. Das macht ihn zu einem Freund, auf den man immer zählen kann.
Die Tunkerin/Der Tunker
Kekse ohne ein begleitendes Getränk? Das ist für die Tunkerin nicht der volle Genuss. Ohne einen Kaffee, Tee oder Kakao dazu ist der Genuss von Keksen, Cookies und Co. für sie nicht perfekt. Sie liebt es, das Feste genüsslich in das Flüssige zu tauchen und dabei selber im Genuss abzutauchen. Bei der Auswahl der Kekse zum Tunken ist sie recht flexibel. Ob Cappuccino, Milchkaffee oder Filterkaffee, Hauptsache die Tasse ist groß genug zum Einditschen. Die Tunkerin liebt nicht nur die Abtauchbewegung des Kekses im Kaffee, sondern ist auch selber eine sehr agile und dynamische Erscheinung. Stets in Bewegung und energiegeladen geht sie durchs Leben.
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