Der Schreck sitzt uns noch in den Gliedern: vor knapp einem Jahr musste das schöne Woerner’s Kafeehaus in der Münchner Altstadt schließen. Gut, dass es noch drei überlebende Standorte gibt: am Marienplatz, am Sendlinger Tor – ehemals Café Bodo – und in Sendling neben der Produktionsstätte der Traditions-Konditorei.
Das war eine gute Idee, dass man, als man mit der Produktion in den Münchner Süden zog, auch gleich an ein Café dachte. Hier werden alle die feinen Konditorwaren hergestellt, die dann an die Cafés ausgeliefert werden. Das Besondere an diesem Café ist, dass man den Konditoren beim Arbeiten über die Schulter schauen kann. Ein Schaufenster im Café erlaubt tiefe Einblicke in den Produktionsalltag.
Im November 2016 eröffnet hat sich dieses Café schnell in den Herzen der Viertelbewohner seinen Platz geschaffen. Nachbarn schätzen das gute Frühstück, Geschäftsleute, Angestellte und Arbeiter aus der Gegend schätzen den Mittagstisch und nachmittags locken Kuchen und Torten ins Café. Förderlich für diese Beliebtheit ist bestimmt das neu entstandene Wohnviertel auf dem Gelände der früheren Siemenswerke.
Einfach und funktional ist die Einrichtung. An das Flair im alten Kaffeehaus in der Herzogspitalstraße reicht der Neubau leider nicht heran. Auch kämpft die Bedienung manchmal mit der schieren Masse der Kunden. Doch die meisterlichen Kuchen und Torten entschädigen für manchen Kompromiss, den man hier eingegangen ist. Alleine die rechtfertigen bereits einen Besuch.
Woerner’s Café, Koppstraße 19, München-Sendling.
Der Bericht über das Woerner’s am Marienplatz steht hier!
Der Nachruf über das inzwischen geschlossene Kaffeehaus steht hier!