Kaffee und Rassismus

5 Gedanken zu “Kaffee und Rassismus

  1. Zu den Darstellungen bin ich zwiegespalten. Zeigen oder nicht zeigen? Ob eine stilisierte „Mohren“-Darstellung aus der Kolonialzeit verletzend ist oder nicht, sollen daher lieber Menschen entscheiden, die es betrifft. Indem so viele Weiße versuchen, aus ihrer Position heraus für dunkelhäutige Menschen zu sprechen – was sicher gut gemeint sein mag – wird in erster Linie von den wichtigen Problemen abgelenkt. Bei diesem Punkt bin ich ganz bei dir. Irgendwie haben wir uns seit einiger Zeit darauf spezialisiert, „Gleichberechtigungskosmetik“ zu betreiben, ob es denn das Gendern ist oder eben die kolonialen Bilder/Bezeichnungen. Ob das irgendwelche Probleme löst oder tatsächlich für mehr Gleichwertigkeit sorgt, wage ich zu bezweifeln. Denn die Ungleichheit an der Wurzel anzugehen ist viel komplexer und nicht einfach mit Aktionismus zu schaffen.

    Liebe Grüße
    Kasia

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    1. Von Rassismus über kulturelle Aneignung bis hin zu Wokeness – in diesen Zeiten wird sich gerne über irgend etwas aufgeregt. Ob zu recht oder unrecht scheint da fast Nebensache. Manche Dinge müsste man in ihrem zeitlichen Kontext betrachten, doch dazu scheint heute keiner mehr fähig. Jahrhundertelang haben Kindern Märchen gehört – jetzt werden sie „entschärft“ oder „Kindgerecht“ gemacht. Dadurch werden sie aber ihrer Funktion beraubt, nämlich Kinder auf das Leben vorzubereiten. Schmunzeln musste ich allerdings, als in in Pullach – ein Vorort von München – einen „Kolonialwarenladen“ entdeckt habe, der Produkte aus Südtirol verkauft. Mit einem gebe ich Dir recht. das meiste ist reine Kosmetik. Würden die Frauen dadurch auch den gleichen Lohn bekämen, wie ihre männlichen Kollegen, würde ich gendern. Wenn Afrikaner von der Kolonialismus-Diskussion so profitieren würden, dass sich dadurch ihre Lebensbedingungen verbessern, könnte ich mich dafür begeistern. So bleibt nur eines übrig: die Aufregung! Die dann unter anderem dazu führt, dass Kaffeeröster oder Apotheker angefeindet werden oder ein weißer Reggae-Sänger in der Schweiz kaum noch auftreten kann. Alles Blödsinn. Und heiße Luft…

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