Die ferne Insel mit den bunten Häusern, der kleine Hafen, in dem abends die Fischerboote festmachen und ihren Fang ausladen, das Café am Pier, in dem es Wasser gibt, Bier, Eis und Café frappé, das Sommergetränk der Griechen. Oder das Restaurant nicht weit vom Strand mit den Plastikstühlen und Tischen, in dem man auch in Badesachen ein gern gesehener Gast war, wenn man auf einen Café frappé und ein großes Glas Wasser vorbeischaute. Oder die weißen Häuser mit blauen Türen und Fensterläden, an den steilen Hang gebaut wie hingemalt und die Terrasse mit den blauen Stühlen und Tischen und dem unvergleichlichen Blick über die Bucht und das Meer, wo man am Nachmittag, ermattet vom Erklimmen der vielen Stufen in den engen Gassen, sich mit einem Caffé frappé erfrischt.
Jeder mag seine ganz eigenen Vorstellungen von seinem Griechenland-Urlaub haben, am Café frappé kommt man in Hellas nicht vorbei! Für die Herstellung der typisch griechischen Kaffeespezialität braucht man nur löslichen Kaffee, Wasser und Eis und keine Spezialmischung, die man erfolglos versuchte auf den Markt zu bringen. Die meisten Griechen schwören übrigens auf das Produkt aus dem Hause Nestlé – auch, wenn politisch unkorrekt. Des Geschmacks wegen. Nicht ganz zu Unrecht, denn bei kaltem Kaffee kommen Geschmacksunterschiede oft stärker zur Geltung. Jetzt braucht man nur noch ein hohes Glas und einen kleinen elektrischen Quirl. Zutaten und Equipment bekommt man übrigens in Griechenland in jedem größeren Supermarkt.
Die Zubereitung ist denkbar einfach: ein Löffel Instantkaffee in ein hohes Glas, Zucker nach Belieben und zwei Finger hoch Wasser. Mit einem kleinen Mixer – wie man ihn zum Aufschäumen von Milch verwendet – wird das Ganze schaumig gerührt, Eiswürfel dazu, dann mit Wasser aufgegossen. Ob man den Frappé mit oder ohne Milch trinkt bleibt dabei eine Glaubensfrage. Aber auch Varianten mit Vanilleeis sind in Umlauf. In der Zuckerfrage herrscht Klarheit. Hier unterscheidet der Grieche drei Stufen: sketo, das ist ohne Zucker, metrio, mit ein gehäufter Teelöffel Zucker und gliko, mit zwei gehäufte Teelöffel Zucker. Diese Bezeichnungen des Süßegrades kennen wir vom Café Eleniko. Komplett ist unser Frappee übrigens nur mit Strohhalm – auch wieder politisch inkorrekt, aber was muss, dass muss! ‚στην υγειά μας. Oder kurz: jamas!
Mehr über griechischen Kaffee findet sich hier!
Zum großen Instant-Kaffee-Test geht es hier!
Zum Griechischen Kaffee-Tagebuch geht es hier!
Und morgen beschäftigen wir uns mit der Frage, warum aus dem Urlaub mitgebrachter Kaffee daheim immer anders schmeckt, als gedacht.
Danke für die lobende Erwähnung!
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