Das man mit der Herdkanne von Bialetti guten Kaffee machen kann, haben wir schon mehrfach behauptet. Auch der Blogger-Kollege von Tausendkilometer kann das bestimmt bestätigen. Jetzt wird erklärt, wie man’s richtig macht!
1. Kaffee und Mahlgrad
Natürlich passt eine dunkel geröstete Espressobohne hervorragend zur Bialetti. Man kann aber auch jeden anderen Kaffee nehmen. Wichtig ist aber der Mahlgrad! Der sollte zwischen espressofein und Filterkaffee liegen. Bei einer gängigen Kaffeemühle mit Gradeinstellungen von 1 bis 10 oder 12 wäre das in etwa der Mahlgrad 2 – 3.
2. Heißes Wasser einfüllen
Warum heißes? Nimmt man kaltes Wasser, dann wird die Kanne zu heiß. Folge: der Kaffee verbrennt und wird bitter. Das lässt sich mit vorher erhitztem Wasser vermeiden. Das Wasser kommt in den unteren Teil der Kanne, die wir vorher natürlich auseinandergeschraubt haben.
3. Kaffee einfüllen
Nun kommt der Kaffee oben auf das Kaffeesieb. Wichtig: ohne Druck oder gar Tampen. Das würde den Kaffee zu stark komprimieren. Tipp: Kaffeekrümel am Rand unbedingt wegwischen. Sie können sich einbrennen und den Kaffeegeschmack beeinträchtigen.
4. Kaffee kochen
Zusammenschrauben – Vorsicht: heiß – und auf eine Hitzequelle. Im Prinzip geht alles außer Induktion. Blubbert der Kaffee kontinuierlich in die obere Kanne vom Feuer nehmen. Der Druck reicht dann aus um das restliche Wasser nach oben durch den Kaffee zu drücken und die Kanne wird nicht zu heiß.
5. Der Crema-Trick
Eine stabile Crema macht die Bialetti von Haus aus nicht. Man kann sich damit behelfen, dass man etwas von dem ersten Kaffee in der Tasse mit Zucker mischt und das schnell verrührt, so dass eine schaumige Creme entsteht, über die dann der Kaffee gegossen wird. Wer nicht will, dass der der Moka zu schnell kalt wird, der sollte die Tasse überdies vorwärmen. Und jetzt genießen…
Wichtig: die Bialetti, vor allem die Modelle aus Aluminium oder Spritzguss, haben in der Spülmaschine nichts zu suchen! Sie können sich verfärben, die Beschichtung kann sich vollständig lösen und den Kocher so unbrauchbar machen. Also bitte von Hand spülen!
Quellen: Coffeecircle, Wikipedia, Green Cup Coffee, Springlane, Coffeenewstom.
Was ich noch dazu beitragen kann, wenn oder falls man kein warmes Wasser einfüllen kann, zum zubereiten kann da eine gescheite Hitzequelle helfen.
Bei mir zu Hause erledigt das dann ein Induktionsherd (wozu man aber dann natürlich eine passende, mit einem magnetischen Boden Bialetti braucht). Unterwegs, wo ich ja auch den einen oder anderen Espresso machen, geht dann ein guter Spiritusbrenner (meiner ist von Toaks und „pfeffert“ mal richtig), wobei aber wohl sehr gut Gasbrenner gehen.
Zur Creme, wo ich leider auch nach all den Jahren immer noch passen muß, orginal von Bialetti gibt es wohl auch Bialetti, die am Auslass einen speziellen Filterdüsenaufsatz haben, der die Cremabildung unterstützen soll.
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Es gibt von Bialetti übrigens auch Adapter für Induktion! Danke für Deine Ausführungen. Bei der Anwendung der Bialetti bist Du halt Profi!
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…naja, sagen wir mal Amateur mit guten Ambitionen oder Semi-Profi.
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So bescheiden!
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Nein, ich weiß das es sehr viele gibt, die da deutlich mehr Aufwand treiben. 😉
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Das stimmt natürlich auch wieder.
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Diesen Kaffee kann man wirklich nur genießen.
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Wie wahr!
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