Mein vierundzwanzigster Beitrag für die Fotochallenge von ROYUSCH-UNTERWEGS. Er schreibt in seinem Blog: „Bei diesem Projekt soll des darum gehen, dass ich einmal pro Woche (Sonntags) einen Begriff vorgebe und Ihr dann die Woche über Zeit habt für Euch einen Beitrag zu erstellen und auf meinen zu verlinken; aber das kennt Ihr ja schon. Auch für dieses Projekt gilt: keiner muss, jeder kann und wie immer nur ein Bild. Hier jetzt der zweiunddreißigste Begriff, der lautet: Ruine/n.“
Und weiter: „Das Wort Ruine kommt aus dem französisch ruine < lateinisch ruina = Einsturz; Ruine, zu: ruere = stürzen; niederreißen
Ruine bezeichnet ein zerfallenes Bauwerk. Für den stehengebliebenen Überrest eines Gebäudes nach einem Brand oder einer Feuersbrunst gab es im Frühneuhochdeutschen den heute nicht mehr geläufigen Begriff Brandstütze. Als Baudenkmale sind Ruinen oft Kulturgut und Teil des kulturellen Erbes.
- Bedeutung; Beispiele (eine malerische, romantische, von Gras überwachsene Ruine, die Ruine einer gotischen Kirche, von der Klosteranlage steht nur noch eine Ruine, sie besuchen Ruinen von Burgen und Schlössern, in den Ruinen des vom Krieg zerstörten Stadtkerns hausten Ratten und streunende Hunde).“

Für mich ist diese Challenge ja eine doppelte Herausforderung. Schließlich muss ich den Begriff der Woche mit dem Begriff Kaffee verbinden. Welcher Platz in Kerkyra wäre besser geeignet, als der Spianada? Und welche Ruine typischer für Korfu, als die der Neuen Festung direkt dahinter? Der Spianada ist nicht nur der größte Platz der Stadt, er ist der größte von ganz Griechenland.
Die weitläufige Esplanade ist der Mittelpunkt allen sozialen und geselligen Lebens, Schauplatz der allabendlichen vólta, des traditionellen Flanierens, sowie gelegentlicher Paraden. Die Venezianer schufen sie im 17. Jahrhundert. Bis dahin hatten die Häuser der Stadt noch unmittelbar bis an die Alte Festung herangereicht. Das Militär ließ sie abreißen, um im Falle einer Belagerung freies Schussfeld zu haben. Später diente diese Grünfläche als Exerzierplatz. Heute wird auf dem Rasen Kricket gespielt.
Die von der Festung aus gesehen linke Stadtseite wird geprägt von italienischen Bauten im venezianischen Stil und zum Teil noch original aus der Zeit. Das älteste Gebäude der Stadt stammt aus dem Jahr 1497. Rechts hingegen dominiert der Liston, vor dem sich auch das Kricketfeld befindet. Er wurde vom Ingenieur Mathieu de Lesseps während der kurzen französischen Besatzungszeit 1807 entworfen, der das Rue Rivoli von Paris als Modell genommen hat. Einer der vorherrschenden Theorien zufolge leitet sich der Name Liston aus dem Wort „Liste“ ab, in der die Namen der Adeligen eingetragen waren, das sogenannte „Libro d’ Oro“, denen der Zutritt in dieser Gegend erlaubt war. Während die Südflanke des Platzes einen Spalt frei lässt und damit den Blick auf die Bucht von Garitsa erlaubt, wird die Nordseite vom ehemaligen Gouverneurspalast begrenzt.
Derweil vor dem Liston wie schon erwähnt das Kricketfeld und ein Parkplatz liegen, was angesichts tief fliegender Kricketbälle eher unpassend scheint, erstreckt sich im Süden der größere Teil mit einem weitläufigen Park. In den schattigen Parkanlagen steigt eine Fontäne auf. Eines der hier aufgestellten Denkmäler erinnert an die Vereinigung der Ionischen Inseln mit dem freien Griechenland im Jahr 1864. Es zeigt sieben Bronzereliefs mit Symbolen der sieben Hauptinseln. Für Korfu ist es das Schiff der Phäaken, jenes sagenhaften Volks, das nach Homer einst auf Korfu lebte und Odysseus mit einem Schiff zurück in seine Heimat Ithaka brachte.
Die eleganten und teuren Cafés liegen im, beziehungsweise schön ordentlich aufgereiht vor dem Liston. Auch die Parkseite ist umsäumt von Sitzplätzen im Freien, allerdings in einer Mischung aus urbanen Tavernen und Cafés. Etwas gemischter, eine Prise unordentlicher, dafür aber mit Nachmittagssonne, die noch scheint, wenn der Liston schon längst im Schatten liegt. Hier habe ich mir für den letzten Kaffee-Moment des Tages einen der letzten Sonnenplätze gesichert. Die für diese Challenge notwendigen Ruinen sieht man im Hintergrund durch die Blätter der Alleebäume schimmern. Es sind natürlich die Mauern der Neuen Festung. Gerade noch zu erkennen ist das Kreuz auf dem Festungshügel. So, ich nehme jetzt noch einen Schluck Kaffee, dann geht es heim mit dem Roller…
Es hätte bestimmt Bilder mit mehr Ruinen gegeben. Keine Sorge, die kommen alle in den nächsten Wochen. Aber die hätten keinen Kaffee gehabt!

Über den Spianada wird noch zu berichten sein.
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Ich könnte ja ein Bild mit einem Espresso morgens und meiner Visage (als Ruine) machen… *grins*
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Ohne Kaffee schau ich deshalb gar nicht erst in den Spiegel!
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Eine schöne Verbindung: eine Tasse guten Kaffees vor einer Ruine.
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Danke!
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Vielen Dank Tom, dass auch du mit einem interessanten Beitrag zur Ruine „Neue Festung auf Korfu“, wieder bei meiner Foto-Challenge zum Thema „Ruine“ dabei bist 😊
Liebe Grüße und dir noch eine schöne Woche,
Roland
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Danke! Dir auch einen guten Start in die Woche. Bin schon gespannt auf die nächste Challenge!
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Bin noch am Überlegen, aber bis Sonntag wird mir schon was einfallen 😉
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Bestimmt!
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Acho maravilhoso o contexto que você trás ao café…seja em textos ou fotos, obrigada ✨🌻☕
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Esse é precisamente o duplo desafio para mim. Fico feliz se você gostou da minha solução!
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Muitíssimo 👏👏👏
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😍😍😍
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Um café e uma vista dessa, é lindo!…
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Thank you very much for your nice comment!
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🌻
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🌼
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