Mein achtzehnter Beitrag für die Fotochallenge von ROYUSCH-UNTERWEGS. Er schreibt in seinem Blog: „Bei diesem Projekt soll des darum gehen, dass ich einmal pro Woche (Sonntags) einen Begriff vorgebe und Ihr dann die Woche über Zeit habt für Euch einen Beitrag zu erstellen und auf meinen zu verlinken; aber das kennt Ihr ja schon. Auch für dieses Projekt gilt: keiner muss, jeder kann und wie immer nur ein Bild. Hier jetzt der sechsundzwanzigste Begriff, der lautet: drei.“
Und weiter: „Das Wort drei kommt aus dem mittelhochdeutsch, althochdeutsch drī; vgl. lateinisch tres, griechisch treĩs = drei
Hier mal ein paar Beispiele zur Bedeutung des Begriffs drei:
- Beugung (wir sind zu dreien oder zu dritt, herzliche Grüße von uns dreien, die Interessen dreier großer, selten großen Völker, die Beförderung dreier Angestellten)
- Nur Kleinschreibung (die drei Grazien, die ersten drei, die drei sagten übereinstimmend, dass …, der Junge ist schon drei [Jahre], aller guten Dinge sind drei, er arbeitet für drei. er kann nicht bis drei zählen)
- Schreibung in Verbindung mit „viertel“: (der Saal war erst drei viertel voll, es ist drei viertel acht, aber drei Viertel der Bevölkerung, in einer Dreiviertelstunde, aber in drei viertel Stunden oder in drei Viertelstunden)
Dies könnte man sicherlich noch fortsetzen, aber ich belasse es wieder mal bei dieser Auswahl.“

Für mich ist diese Challenge ja eine doppelte Herausforderung. Schließlich muss ich den Begriff der Woche mit dem Begriff Kaffee verbinden. Meine Idee dazu: ein Bild von einem Kaffee mit drei Schichten. Da hätte ich es mir einfach machen können und den Caffè leccese nehmen, aber den hatten wir erst vor ein paar Tagen. Oder den Latte macchiato, der – richtig zubereitet, auch drei Schichten hat: unten heiße Milch, in der Mitte Espresso und oben ein Häubchen aus Milchschaum.
Statt dessen habe ich mich für eine spanische Kaffeespezialität entschieden und, da ich alle Zutaten da hatte, habe ich mir am gestrigen Sonntag einfach ein besonders fotogenes Exemplar davon hergestellt. Die Rede ist vom Café cortado leche y leche, eine Erweiterung des ursprünglich aus Valencia stammenden Rezeptes des Café bombón. Und ich kann meine original spanischen Kaffeegläser aus dem El Corte Inglés in der Avinguda d’Alexandre Rosselló in Palma zur Geltung bringen!
Wenn der herbe, aromatische Geschmack des dunkel gerösteten Café solo auf die Süße von Kondensmilch trifft oder sich Süße und Aroma an geschäumter Milch bricht, dann haben wir ein typisch spanisches Kaffee-Erlebnis. Spanische Röstungen sind vornehmlich dunkel, den Espressobohnen auf Sizilien vergleichbar. Das ergibt natürlich herbe und kräftig schmeckende Kaffees. Was liegt da näher, als eine süße Geschmacksrichtung hinzu zu fügen?
Ursprünglich kommt der Café bombón aus der Provinz Castellón, die wiederum Teil der autonomen Region Valencia ist und deren Hauptstadt Castellón de la Plana rein geografisch gesehen näher an Palma de Mallorca liegt, als an Barcelona oder gar Madrid. Für diese regionale Kaffeespezialität braucht man eine ruhige Hand, beziehungsweise einige – erlaubte! – Hilfsmittel. Zuerst kommt eine Schicht leche condensada, gezuckerte Kondensmilch, Milchmädchen tut es auch, in ein Kaffeeglas. Der Café solo kommt nun vorsichtig darüber, so dass sich die Schichten nicht mischen. Auf den Kanarischen Inseln wird eine Variante des Café bombón unter dem Namen „Café proprio“ zubereitet, wobei die etwas größere Portion „leche condensada“ mit einem „Café largo“, einem verlängerten Café solo aufgefüllt wird.
Der Café bombón liefert auch die Grundlage für unseren Café cortado leche y leche, der besonders auf den Kanarischen Inseln und dort speziell auf La Palma verbreitet ist. Im Prinzip bekommt der Café bombón einfach noch einen Schuss geschäumter Milch. Wo geschäumte Milch in Spanien grundsätzlich sehr feinporig und flüssig sein muss, hier darf sie auch mal cremig sein. Dann erhält man drei Schichten, von unten nach oben Kondensmilch, Kaffee, Milchschaum. Sieht nicht nur hübsch aus, ist auch lecker!
So hatte ich nach der Zubereitung einen spanischen Kaffee-Moment auf meinem Balkon, während sich schwarze Wolken am Himmel zusammenschoben. Ich empfand die 25° und den leichten Wind als ganz angenehm. So konnte ich mich ganz meinen Mallorca-Erinnerungen hingeben, denn 25°, leichten Wind, Wolken und einen Café cortado leche y leche hatte ich dort auch. Allerdings im Winter!
Diesmal hat mich besonders beeindruckt:

Jetzt einen Café cortado leche y leche?
Sehr gerne! Lass uns gemeinsam einen spanisch-mallorquinischen Kaffeemoment erleben! Wenn Dir dieser Beitrag gefällt, dann freue ich mich über ein Trinkgeld!
3,20 €
Wir machen eben Kaffeepause in der Backstube. Trinken ordinären Filterkaffee. Da kann man schon neidisch werden.
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Auch der kann lecker sein…
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Looks amazing! Thank´s for share.
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You are welcome!
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Thank´s
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Vielen Dank Tom, dass du mit deinem Bild vom „Kaffee mit drei Schichten“ wieder bei meiner Foto-Challenge zum Thema „Drei“ dabei bist 😊
Liebe Grüße und dir noch einen schönen Tag,
Roland
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Danke. Es macht mir immer wieder Spaß bei Deiner Challenge mitzumachen! Dir auch einen schönen Tag…
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Danke Tom 😊
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Vielen Dank fürs Lob und Verlinken! 🙂
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Sehr gerne!
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Das ist eine wunderschöne und leckere Kaffee-Erinnerung, und auch perfekt gelöst! Ich kann mir das Zusammenspiel von dunklem Espresso und der süßen Kondensmilch mit dem Schaum gut vorstellen. Ist es so wie ich vermute; dass es verschiedene Viskositäten braucht, damit sich die Schichten nicht vermischen?
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Richtig! Dadurch, dass die Kondensmilch die dickflüssigste Konsistenz hat, bleibt sie unten am Tassen- oder Glasboden. Die anderen Schichten kommen darüber… Mit ruhiger Hand oder über einen Löffelrücken.
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Das ist Kunst, das so hinzubekommen…
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Man muss sich nur trauen!
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