Toms Kaffee-Moment: Sonntagskaffee mit Schwertransport

Erst Motorrad-Demo, dann die ungleich gehörfreundliche Radl-Demo, jetzt kündigte sich ein besonderes Spektakel an: ein Schwertransport. Vom Kelheimer Donau-Hafen sollte es zum Heizkraftwerk Süd an der Münchner Schäftlarnstraße gehen – und damit vorbei an Toms Balkon. Erste Vorbereitungen kündigten das Nahen des Transportes an. So wurden Teile der Straßenbeleuchtung von findigen Transportbegleiter kurzerhand entfernt.

Meine Vorbereitungen waren auch zügig zu einem erfolgreichen Ende gebracht: Cappuccino und, da das Spektakel wohl etwas länger dauern konnte als ein Kaffeemoment, noch ein alkoholfreier Sanbitter auf Eis.

Inzwischen hörte man schon das Dröhnen der Dieselmotoren, als sich der Schwertransport im Schritttempo durch die Häuserschlucht in der Baumgartnerstraße schob. Bei dem Schwertransport handelte es sich um zwei Laster mit einer Länge von 90 beziehungsweise 60 Metern und einem Gewicht von 529 und 334 Tonnen. Die Ladung: eine Gasturbine für das Heizkraftwerk Süd zwischen Schlachthof und Flaucher.

Diese Kurve zu nehmen war Präzisionsarbeit. Auch, wenn man das größere Gefährt an beiden Seiten steuern konnte. Bei 40 Achsen ist das vielleicht auch angebracht.

Trotzdem reicht die Power des Spezialgefährts nicht aus. Vorne und hinten zogen und schoben noch zwei Zugmaschinen mit. Dazu genoss ich in aller Ruhe den Cappuccino.

Nach eleganter Drehung schob sich der erste Teil des Schwertransports weiter die Pfeuferstraße hinauf Richtung Harras.

Der zweite Teil nahm die Kurve als Zweipunkt-Wende. Offenbar nicht so gelenkig das Teil. Zeit auch zum zweiten Teil meiner Getränkeauswahl über zu gehen!

Doch auch dieses Manöver war nach wenigen Augenblicken erledigt. Alles natürlich in gemessenem Schritttempo und ohne erkennbare Eile. Während die Straßenbeleuchtung schon wieder montiert wurde ging dieser außergewöhnliche Kaffee-Moment auch seinem Ende entgegen.

Die Route des ungewöhnlichen Transports ging übrigens quer durch die Stadt. Ganz schön praktisch allerdings, wenn man es vom eigenen Balkon aus beobachten kann. Vielleicht muss ich mal entsprechende Vorschläge für den Einzug der Wiesenwirte und den Trachtenumzug 2022 – so Gott will – machen.

Ganz schön heavy!

Gute 860 Tonnen Gewicht wurden da bewegt! Das entspricht über 60 Reisebussen ohne Fahrgäste. Leichter ist es da meinen Blog mit einem kleinen Trinkgeld zu unterstützen.

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