VietBeans: Unboxing „Starterset“

Neugierig geworden durch einen Beitrag auf schenkdichgluecklich, habe ich bei VietBeans angefragt – und ein Starterset zugeschickt bekommen. VietBeans ist ein junges Unternehmen aus Berlin, das vietnamesischen Kaffee in Top-Qualität anbietet. Dabei besetzt das Startup durchaus eine Nische: Vietnam-Kaffee unterscheidet sich in der Zubereitung. Außerdem ist er hier in Deutschland durchaus noch etwas sehr exotisches.

Denken wir an Kaffee, dann fallen uns zuerst die Anbaugebiete in Südamerika und Afrika ein. Bei Asien hingegen denken wir an Tee. Zu Unrecht! Immerhin ist Vietnam Kaffeeproduzent Nummer zwei auf dem Weltmarkt, gefolgt von Indonesien mit seinen Kaffee-Inseln Sumatra, Sulawesi, Timor und und Java auf Platz drei. Indien belegt den sechsten Platz und selbst Thailand schafft es auf den 21. Rang knapp hinter den Wirtschaftsriesen China. Und Kaffee wird in diesen Ländern nicht nur angebaut sondern auch getrunken.

Süß muss er sein und aromatisch. Sagt ein Vietnamese Ca Phe Sua Da – cà phê sữa ðá – dann meint er ein süßes, etwas cremiges Getränk, dass oft auch kalt oder mit Eiswürfeln getrunken wird. Zubereitet wird Ca Phe mit einem kleinen Metallfilter, dem Phin, durch den er langsam direkt in die Tasse tropft. Gesüßte Kondensmilch sorgt für die gewünschte cremige Konsistenz. Diese Vorliebe für süßen, aromatischen Kaffee eröffnete der inländischen Produktion ganz neue Möglichkeiten für neue Kaffeesorten. Eine Rösterei, die das frühzeitig erkannt hat, ist Trung Nguyên, ein Unternehmen, dass in nur zehn Jahren den asiatischen Markt erobert hat.

Doch hat Vietbeans durchaus erwähnenswerte Vorteile gegenüber dem großen Quasi-Monopolisten. Denn die Bohnen aus Berlin werden in Vietnam von Hand gepflückt und weiterverarbeitet und stammen aus 100% organischem und nachhaltigem Anbau. Dabei geht VietBeans direkte und faire Partnerschaften mit den Bauern in Vietnam ein. Und noch ein großes Frische-Plus: viele Kaffees gibt es auch ungemahlen, was von den großen Röstereien in Asien nicht angeboten wird.

Werfen wir einen Blick in das Starterset: zwei röstfrische Kaffees von VietBeans, einmal die traditionelle Röstung mit 50% Robust und 50% Arabica, mit Aromen von Karamell und dunkle Schokolade, gepaart mit Nuancen von Haselnuss, Mandeln und einem Hauch Marzipan und einmal 100% Arabica, leicht schokoladig, Nuancen von Orange, Kardamom und Kokos. Dazu die für Vietnam typische gezuckerte Kondensmilch von Longevity, unentbehrlich für die Süße und das cremige Mundgefühl. Und zwei Cafe Phin, die Metallfilter, die man zum Aufbrühen von authentischen Vietnamkaffee braucht. Wie das funktioniert schauen wir uns morgen an…

Das Starterset „Kaffee-Geschenkset VietBeans – Das perfekte Geschenk für Kaffeeliebhaber“ wurde mir freundlicher Weise von VietBeans zur Verfügung gestellt! Bild drei von Melinda Nagy/fotolia.com.

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Ja gerne! Lass uns gemeinsam einen vietnamesischen Kaffee-Moment erleben! Wenn Dir mein Beitrag gefallen hat, dann freue ich mich über ein Trinkgeld! Natürlich freiwillig.

1,70 €

24 Gedanken zu “VietBeans: Unboxing „Starterset“

  1. Die Sorten schmecken sicher auch ohne Kondensmilch… 🙂
    Vietnam als Kaffeeproduzent ist mir nicht so geläufig, ich hätte dort auch eher Teeplantagen vermutet. Lobenswert sind die Kooperationen mit den dort ansässigen Kaffeebauern. Langsam, aber stetig wandelt sich der Kaffeemarkt 🙂

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    1. „Schuld“ ist die ehemalige DDR. Die brauchte nämlich für „Erichs Dröhnung“ vor allem den Rohstoff Kaffee. Deshalb wurden im „Bruderland“ Vietnam damals im großen Stil hauptsächlich Robusta angebaut. Die Technik dafür kam aus Ostdeutschland, Vietnam stellte Anbauflächen und Arbeiter zur Verfügung. Auch, wenn die DDR als ehemaliger Hauptabnehmer inzwischen der Vergangenheit angehört, profitiert Vietnam noch heute von dieser Kooperation. Schließlich liegt es auf der Liste der Kaffeeanbauländer heute nach Brasilien auf Platz zwei… Es gibt übrigens auch eine Variante mit Kokosmilch!

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      1. Vietnam auf Platz zwei? Hammer. Danke für den historischen Exkurs, das alles wusste ich nicht und es ist äußerst interessant. So viel Wissen in einem Kaffee-Blog 😉

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  2. Ich hätte früher auch nicht gedacht, dass man in Vietnam Kaffee aus organischem und kontrolliertem Anbau bekommt. Da ist es fast schade, wenn man die stark gezockerte Kondensmilch dazu nimmt.

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    1. Ich finde, das passt ganz gut. Es geht dabei auch um das cremige Mundgefühl. Aber man kann diesen aromatischen Kaffee bestimmt auch anderweitig verwenden. Ein Asia-Imbiss nicht weit von hier bietet neben der klassischen Variante auch eine „europäische“ als „normalen“ Filterkaffee an.

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  3. Für mich war der Kaffee eine echte Endeckung, trinke ihn jetzt fast jeden tag und bin jedesmal begeistert. Grade im home-office ein kleines tägliches highlight!

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    1. Richtig: irgendwie hat diese simple Zubereitung „on demand“ etwas von einer kleinen Kaffee-Zeremonie. Im Home-Office bestimmt eine willkommene Unterbrechung. Außerdem: Home-Office ohne Kaffee geht ja gar nicht! Da ist dieser Vietnam-Kaffee genau das Richtige…

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  4. ich habe mal eine ganz bescheidene Frage ! Trinkst du auch was anderes als Kaffee ?? Hört sich blöd an, aber bei dem Wissen über ein Produkt musst man doch nichts anderes machen als dieses zu konsumieren !

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    1. Sehr gerne. Darauf gekommen bin ich, als vor knapp vier Jahren bei einem Asia-Imbiss-Markt Vietnam-Kaffee auf der Karte gelesen habe. Also habe ich nachgefragt und kam mit Phin, Kaffee und einer Dose Kondensmilch wieder raus…

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