Wann Tom seinen ersten griechischen Kaffee getrunken hat, ist nicht überliefert. Vermutlich in den 90er Jahren auf einer der Reisen nach Samos, Patmos, Mykonos und Tinos. Angenommen wird, dass es bereits kurz nach der Landung auf Samos passiert sein muß. Leider war es zu der Zeit noch unüblich seine Getränke zu fotografieren.
Das änderte sich mit der Einführung der Digitalfotografie. Zwar fehlt das Bild vom Genuss des ersten griechischen Kaffees, doch haben Forscher eine Aufnahme vom ersten καφές φραπέ, vom ersten Café frappé, ausgegraben. Dieses Ereignis fand anlässlich eines Ausfluges im August 2013 von Rhodos auf die nahe gelegene Insel Symi statt. Symi ist eine eher kleine griechische Insel des Dodekanes in der Ägäis und wird nur von knapp 3.000 Menschen bewohnt. Die Insel hat zwei beliebte Ausflugsziele: das Kloster Panormitis und das denkmalgeschützte Hafenviertel Gialos.

Die Stadt Symi liegt an der Nordküste der Insel am Ende einer fjordartigen Bucht. Keine Hotelhochhäuser, keine Partymeile, keine Lagerhallen, keine Einkaufzentren trüben den Blick auf den idyllischer Hafen mit den vielen bunten Fischkuttern, Jachten und Segelbooten. Im Hafenviertel Gialos und an den Berghängen stehen viele schmucke Kapitänshäuser in den Symi-typischen gelb-braunen oder in den griechischen blau-weißen Farben. Es scheint, als wäre die Zeit stehen geblieben: Symi ist eine Stadt ohne Bausünden, eine Stadt wie aus dem Bilderbuch.

Dort am Hafen jedenfalls war es, wo eine vor einem Café aufgestellte Tafel einen Café frappé verhieß, der von Tom gleich bestellt werden musste. Tom hatte zwar von diesem Getränk schon gehört, es aber noch nie verkostet. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass es von diesem Moment authentisches Bildmaterial gibt, welches hier in der losen Reihe „Griechische Kaffee-Momente“ veröffentlicht wird.

Warum der kritische Blick? Die Forscher sind sich hier uneins. Als gesichert gilt, dass er mit dem Getränk nichts zu tun hat, denn es gibt Belege dafür, dass es ihm geschmeckt hat. Schließlich trinkt er es im Sommer immer wieder und bereitet es auch selbst zu. Einig ist man sich aber darüber, dass obiges Bild einen wahrhaft historischen Kaffee-Moment darstellt!

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Incredible place! I visited it a few years ago. 🙂
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Yes it is. And with an Italian Part in its history!
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*lach* Sehr klasse und vor allem erheiternd geschrieben. Es tat sich an…
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Muss auch mal sein.
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Ich habe meinen ersten Café frappé in den 70er Jahren getrunken, und zwar in Spanien. Gut möglich, dass dies historisch belegt ist durch Bildabzüge, die man damals noch auf Papier angefertigt hat.
Samos hingegen entdeckte ich 2019. Meine Tochter heiratete dort, inzwischen gibt es einen dreimonatigen kleinen Griechen. Der steht im Moment noch total auf Milch ohne Kaffee. Mal schauen, wann wir wieder reisen dürfen und wann er die Heimat seines Vaters kennenlernen wird, und ob er bis dahin auch Café frappé nimmt. 😉
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Ich weiß nicht, wie ich Café frappé so lange ignorieren konnte. Bei meinen Griechenland-Reisen vor knapp 30 Jahren war ich mehr auf den griechischen Mokka fixiert. Oder war der Frappé noch nicht so verbreitet? Dass es ihn bereits in den 70ern in Spanien gab spricht allerdings dagegen. Es sieht so aus, als könntest Du früher als ich die Recherchen vor Ort wieder aufnehmen. Allerdings ist ein Enkelchen auch ein wundervoller Anlass!
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Der Frappé hat mich damals total umgehauen, sowas Leckeres kannte ich nicht. Wir versuchten es dann zu Hause „nachzumixen“, aber es war nie so gut wie in Spanien.
Das Enkelchen lebt zum Glück nur 5km von mir entfernt. Aber der Papa will seinem Sohn so bald wie möglich seine Heimat zeigen. Hoffentlich nehmen sie mich mit ! 🙂
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Mich bitte auch!
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Alles klar, ich melde uns an. Zu Frappé-Studienzwecken. 😉
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Endlich jemand, der mich versteht!
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Du hast hiermit eine Frappé-Sachverständige gefunden! Ich werde meine Recherchen aus den 70er Jahren auf jeden Fall in diesem Jahr fortsetzen, tschaka. Hab mich extra impfen lassen. 😉
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Die erste Impfdosis habe ich schon Intus, Anfang Juni kommt die Zweite dran… Trotzdem kann ich eine Frappé-Sachverständige in meinem Team gut gebrauchen.
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Was für ein wunderschöner Ort, noch eine richtige Idylle, wie früher die kleinen Orte in Spanien vor dem Massentourismus. Ich kannte ihn nicht, aber ich hoffe, dass ich das in absehbarer Zeit ändern kann. Auch einen richtigen Caffé frappé habe ich noch nicht getrunken. Es ist zu spät, etwas dazuzulernen.
Danke für den erfrischenen Bericht.
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Es gibt bisher nur wenige Übernachtungsmöglichkeiten dort. Die meisten Besucher kommen nur für einige Stunden vorbei und verschwinden dann wieder…
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