Gestern war es soweit: der erste Frühstückskaffee auf dem Balkon im T-Shirt! Das Thermometer zeigte schon früh über 20 Grad und es wehte so gut wie kein Lüftchen, dass und den Frühling hätte verkühlen können. Und: wenn ich schon nicht im Straßencafé unten an der Kreuzung sitzen kann, dann wenigstens hier oben bei einer leckeren Tasse Café Crème…

Warum ist das eine Nachricht? Ich gebe ja zu, auf den ersten Blick ist diese Meldung eher unscheinbar. Trotzdem hat sie es in sich! Wer die Nachrichten verfolgt, der hat mitbekommen, dass die Infektionszahlen gerade wieder dramatisch ansteigen. Derzeit haben wir etwa eine Verdoppelung der Neuinfektionen alle zweieinhalb Wochen. Um sich auszurechnen, dass das nicht lange gutgehen kann, braucht man keinen Taschenrechner.

Im Nachbarland Österreich bereitet man sich gerade auf den Einschlag vor. In einem Bundesland sind die Intensivstationen bereits so überlaufen, dass Notfallpatienten nicht mehr intensivmedizinisch behandelt werden können. Mit einem Lockdown im Schnellverfahren versucht man dort das Chaos noch abzuwenden.
Und hier? Es gibt immer noch Leute, die Lockerungen fordern. Natürlich würde auch ich lieber in den Biergarten gehen oder ins Straßencafé. Natürlich möchte auch ich, dass die Gastronomie und die Kultur überleben können. Nur ist jetzt nicht die Zeit dafür. Wir müssen an die Gesundheit und das Überleben unserer Mitmenschen denken. Und das machen wir am besten, in dem wir uns mit Kontakten zurückhalten. Auch dann, wenn Ostern ist. Auch dann, wenn das Wetter schön ist. Und auch dann, wenn wir der Corona-Maßnahmen längst überdrüssig sind!

Zurück zur Nachricht! Ich habe das große Glück einen Balkon zu haben auf dem ich die Morgensonne bei einer Tasse Kaffee genießen kann. Und wenn mir die Decke auf den Kopf fällt, dann kann ich immer noch mit einer Thermoskanne Kaffee in den nahen Westpark gehen. Zumindest unter der Woche oder am Vormittag, wenn es noch nicht so voll ist. Und ich habe genügend große Kaffee-Vorräte um die Oster-Ferien zu überstehen. Doch mein Lieblingsplatz am Morgen ist mein Balkon, mein kleines Reich. Für manche mag das trivial sein, aber für mich ist die offizielle Eröffnung der Balkon-Saison eine Nachricht. Eine besonders gute sogar…
So lässt es sich doch aushalten! Außerdem musst du keinen nervigen Tischgesprächen am Nachbarstisch zuhören, brauchst dich nicht über die Latte-Macchiato-Muttis ärgern und keiner brüllt ins Telefon, dass er dieses suuuuper wichtige Meeting heute gerockt hat. 😉 Zudem hat der Kaffee genau dir gewünschte Qualität. Es hat doch alles seine Vorteile. 😃 (Vielleicht solltest du nochmal deinen Vorrat an italienischen Keksen aufstocken – im Sonnenschein schmecken die noch besser)
LikeGefällt 3 Personen
Ja, das mit den italienischen Plätzchen… Vor Corona kam ich während meiner Taxischichten mindestens einmal die Woche in den Euro-Industriepark. Dort gibt es Feinkost Spina, oder wie ich es nenne: die Heimat der Plätzchen. Leider sind die Fahrten inzwischen rar und der Euro-Industriepark am anderen Ende der Stadt. Weshalb es mit dem Nachschub etwas hapert… Aber das mit der Kaffeequalität stimmt schon. Und das mit dem Fehlen nerviger Zeitgenossen auch. https://wp.me/p8O5tv-2PY
LikeGefällt 2 Personen
Sowas habe ich mir schon fast gedacht. Bei Feinkost Spina sind wir unzählige Male in meiner Kindheit vorbeigefahren. Wir waren auf dem Weg zur Metro. Zu meinem Leidwesen haben wir nie dort gehalten. 😔 Dein Artikel macht aber Lust einen Stop dort einzubauen.
Wir haben hier das Glück in der Nähe des italienischen Supermarktes Me.Ta zu wohnen. Übrigens könntest du bei „Auguste Cesar“ in der Zielstattstr. im Notfall noch fündig werden. 😉
LikeGefällt 1 Person
Danke für den Tipp. Den hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm, kommt aber auf meine To-do-Liste!
LikeGefällt 1 Person
Ich zähle darauf, dass du von deinem Ausflug berichtest, wenn es soweit ist! 🤩
LikeGefällt 1 Person
Ehrensache!
LikeGefällt 1 Person
Ich habe gestern nachmittag 30 Minuten draußen auf meiner kleinen Terrasse sehr genossen, Vitamin D und Kraft tanken – es tut einfach nur gut herzlichst Gaby
LikeGefällt 1 Person
Schön, wer so etwas hat: Garten, Terrasse oder eben Balkon. Unsere kleinen Oasen…
LikeLike
Mit dem steigen der Infektionszahlen war ja zu rechnen, was nicht nur auf den Frühling und dem Drang nach endlich wieder mehr Freiheit der inzwischen vindem chaotischen hin und her der Regierung ziemlich frustrierten Menschen zurückzuführen ist.
Hätten wir endlich genügend Impfstoffe sowie Tests und würde alles entsprechend der Pandemie zügiger vorangehen, flexibler gehandhabt werden, sähe sehr vieles künftig ganz anders aus.
Dieser Virus wird uns, genau wie auch schon einige andere, immer erhalten bleiben, weshalb wir lernen müssen damit zu leben und uns entsprechend darauf einzustellen.
Aber so oder so… wohl dem, der einen Balkon oder Garten hat. 😉
Liebe Grüße von Hanne
LikeGefällt 3 Personen
Meine Rede! Verschwinden wird das Virus irgendwann schon, zumindest an Bedeutung verlieren. Auch die Pest ist ja heute – zumindest in unseren Breiten – kein großes Thema mehr. Impfen könnte uns einen entscheidenden Schritt weiterbringen, da hast Du recht. Aber auch in einem bin ich mir sicher: auf meinem Balkon herrscht eine Ansteckungsgefahr von null!
LikeGefällt 2 Personen
Das kann ich absolut nachvollziehen! Ich zelebriere meine Balkonzeiten insbesondere zum Frühlingsbeginn auch gerne. Besonders jetzt in diesen speziellen Zeiten.
LikeGefällt 1 Person
Im Hochsommer wird es manchmal schwierig, weil es da morgens schon mal ganz schön heiß werden kann. Da muss ich dann die Sonnenschirme rausholen…
LikeGefällt 1 Person
So kann man es ein Weile aushalten. Man muss versuchen, das Beste aus der Situation zu machen, und das tust du.
LikeGefällt 1 Person
Es hilft ja nichts…
LikeLike
Ich würde Deinen Vorschlag gerne folgen, wenn ich einen Balkon hätte. Ich werde meine Thermosflasche füllen und auf die Walz gehen müssen. Das Wetter ist es allemal wert.
LikeGefällt 1 Person
Ja, so ein Balkon ist Goldes Wert – so klein, wie er ist. Schade, dass Du keinen hast! Ich hätte ihn Dir gegönnt!
LikeGefällt 1 Person
Terrassien war heute; gestern war wandern in der Pfalz angesagt. Sonne, warme Temperaturen, da zieht es die Menschen nach draußen. Kein Wunder, und ich gönne es jedem. Wenn man sich außerhalb der städtischen Grünanlagen begibt, hat man auf einmal freies Feld und viel Platz für sich. Klar, wenn es der Weiher um die Ecke sein muss, dann wird dieser höchstwahrscheinlich überfüllt sein.
Wer weiß, was uns noch erwartet, ob ein „harter“ Lockdown noch härter werden kann… so ein Balkon ist schon eine feine Sache. Ein Glück, wenn ihn jemand hat. Diejenigen, die nicht über diese Möglichkeit verfügen, sind natürlich nicht so toll dran, wenn mal wieder alles schließt…
Zu der Pandemie-Müdigkeit kommt vielleicht noch das Unverständnis. Ich sehe mir vieles nur noch mit Kopfschütteln an. Man sagt ja so schön, wir sollen nicht jammern, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist; aber es fallen in letzter Zeit so viele Kinder in den Brunnen. Es werden Entscheidungen getroffen, verworfen, alles wurde die letzten Monate von einer Lethargie beherrscht. Ideenlosigkeit, wohin man schaut. Und der wohl einzig gültige Masterplan, der über allem hängt, heißt „Lockdown“. Ach, nein, ich rege mich nicht auf. Auch wenn es sich vielleicht so liest; über das Stadium bin ich schon hinaus. Ich gucke und nicke. Und trinke Käffchen auf der Terrasse. Oder gehe wandern. Irgendwann ist auch der größte Mist vorüber.
LikeGefällt 1 Person
Richtig. Aber es war auch nicht leicht gute Ideen zu haben. Denn kaum hatte einer eine Idee oder einen Plan, dann ging automatisch das große Gemecker los. Ich fürchte fast, dass das typisch Deutsch ist. Was mir von Anfang an gefehlt hat – und damit meine ich ausdrücklich keine hier anwesenden! – ist das Zusammenreißen, das gemeinsam Anpacken, das einfach mal Durchziehen. Vom ersten Augenblick an wurde das Gegenteil von dem eben Beschlossenen gefordert oder auf eigene Interessen gepocht. Und genau diese Haltung wird uns jetzt auch in die Grütze reiten…
Aber was solls. Ich sitze lieber auf meinem Balkon und versuche mich nicht aufzuregen! Wandern in der Pfalz klang übrigens auch gut. Ohne eigenes Auto bei mir aber eher kontraindiziert…
LikeGefällt 1 Person
Ich denke, es geht mir ähnlich wie dir. Tief durchatmen, Sonne genießen, nicht ärgern lassen. Genieße deinen Balkon, morgen soll es nochmal richtig schön sein 😉
Liebe Grüße
Kasia
LikeGefällt 1 Person
Liebe Grüße zurück!
Tom
LikeGefällt 1 Person
Hier sind alle Sonnen-Park-Treffpunkte bereits wider so voll, als gäbe es kein Morgen. Dummheit git es auf jeden Fall genug.
LikeGefällt 1 Person
Stimmt leider. Ich musste den Westpark heute auch wieder meiden, weil bereits zu voll. Und manche Leute sind zu doof, wurschtig oder rücksichtslos um Abstand zu respektieren.
LikeGefällt 1 Person
Ich bin gestern zu einem „Kunden“ rein, drei Fachkräfte an der Anmeldung hinter der Plexischeibe, alles frei im Abstand von keinem Meter sitzend aber alle drei den Mundschutz am Kinn. Sehr sinnig. Wohl gemerkt, medizinische Fachkräfte. Und auch aus solchen Gründen werden wir den Mist nicht los.
Ach ja, zwei Deiner Kollegen vor einem Krankenhaus wartend, waren bestimmt auch wieder Brüder. Jedenfalls so nah wie sie standen, natürlich oben-ohne. *kopfschüttel*
LikeGefällt 1 Person
Leider traurige Realität. Es fehlt da etwas in Disziplin und Durchblick.
LikeLike
Wir haben das große Glück, eine wunderschöne Terasse mit Garten zu haben. Da kann ich mir bei dem Wetterchen jedes schöne Land nach Hause holen. ☀️
LikeGefällt 1 Person
Gerade in diesen Zeiten ein großes Glück!
LikeGefällt 1 Person