Warum hier kein Kaffeemühlen-Test steht

Mit meinem neuen DHL-Fahrer (Fahrer, denn als Zusteller würde ich ihn jetzt nicht unbedingt bezeichnen) habe ich so meine liebe Not. Erschwerend hinzu kommt, dass ich im vierten Stock wohne (zuzüglich Hochparterre!). Ich habe schon viel erlebt, aber das? Er klingelt, ich drücke den Türöffner und dann passiert nichts. Ich denke „war wohl das Wochenblatt oder so“ und vergesse den Vorfall wieder. Zufällig checke ich eine erwartete Zustellung im Internet und finde bei der DHL-Paketverfolgung den Hinweis „wurde am vereinbarten Ablageort abgelegt“. Der wäre vor meiner Wohnungstüre, aber da liegt nichts. Neuerdings müssen die Fahrer ja die Ablage mit einem Foto dokumentieren. Hat er auch. Liegt achtlos im Treppenhaus gleich nach der Haustüre.

Überhaupt verlässt sich mein Zusteller gerne darauf, dass uns DHL oder der Absender bestimmt per Email informiert, was mit der Lieferung passiert ist. So informierte mich ein Bekleidungshaus, dass die bestellte Ware bei einer Nachbarin abgegeben wurde – obwohl ich daheim gewesen bin. Was noch ein Glücksfall ist. Denn sonst nimmt er meine Lieferung, auf die ich brav daheim warte, auch gerne einmal mit zurück ins Paketpostamt in der Arnulfstraße. Das sind sieben Stationen mit dem Bus und drei mit der Straßenbahn, also nicht unbedingt der nächste Weg… Meine Nachbarin und ich haben deshalb vereinbart, dass wir zukünftige Ausflüge in die Arnulfstraße koordinieren. Dass heißt, wenn einer das orange-gelbe Reiseticket bekommen hat, dann fragt er beim anderen nach, ob der nicht auch etwas abzuholen hat. Wenn ja, dann reicht es ja wenn einer geht.

Ja, ich weiß, dass DHL-Paketbote kein schöner Job ist. Er wird für viel Arbeit und noch mehr Stress schlecht bezahlt. Ich persönlich würde gerne bei jeder Zustellung einen Euro drauflegen, wenn sie dafür erfolgt. Es tut mir auch leid, dass der Job unterbezahlt und scheiße ist, aber man macht ihn halt oder man macht ihn nicht. Die ebenfalls gestressten und unterbezahlten Jungs von Amazon schaffen das auch. Sogar bis zu meiner Wohnungstüre! Also ganz oder gar nicht. Irgendwo dazwischen bringt für beide Seiten nur Verdruss. Bestelle ich selber etwas, dann versuche ich das so zu timen, dass ich ganz sicher daheim bin. Schickt mir allerdings jemand etwas zu, dann habe ich diese Kontrolle zumeist nicht.

Die letzte Schote, die jetzt auch zu meiner Beschwerde führen wird, ist die nicht stattgefundene Zustellung einer Kaffeemühle, die ich hätte testen sollen. Dabei freute mich das Angebot von Tchibo mal wieder ein technisches Gerät zu testen sehr. Ich entschied mich für die hier abgebildete Kaffeemühle. Passt gerade gut zu den jüngsten Artikeln in meinem Blog, denn der richtige Mahlgrad war jetzt öfters mal Thema. Doch daraus wird nichts. Das Päckchen ist seit bald einen Monat unterwegs, kein Klingeln, keine Benachrichtigung, kein gar nichts. Da Päckchen auch keine Nachverfolgung möglich. Und kein Testbericht…

Dass ich damit nicht alleine bin zeigt mir der Blogbeitrag Parfum-Test ohne Produkt! meiner Blogger-Kollegin Gabriela von Produkttest-Lounge Berlin. Er inspirierte mich zu diesem Beitrag. Sollte ich doch noch irgendwie an die Kaffeemühle kommen, dann reiche ich den Bericht natürlich gerne nach. Bis dahin wird mein nächster schöpferischer Akt wohl eine Beschwerde an DHL sein. Oder ich steige ganz auf Packstation um…

Die Fakten der elektrischen Kaffeemühle im Überblick:
• Filterkaffee per Knopfdruck frisch aus ganzen Bohnen mahlen
• Edelstahl-Kegelmahlwerk
• Dosierung über Tassenanzahl: 2- 12 Tassen auswählbar
• 26 Mahlstufen (leichte Eignung für unterschiedliche Zubereitungsarten)
• Füllmenge Bohnenbehälter: ca. 150g
• Füllmenge Auffangbehälter ca. 84g
• Leistung 160 Watt
• Farben schwarz
• B x H x T : ca. 10 x 28,5 x 17 cm (platzsparend, schmal)
• An/Ausschalter an der Seite
• Erhältlich seit dem 15. Februar 2021 zum Aktionspreis von 39,99 EUR (sonst 49,99 EUR) im Onlineshop und in den Tchibo Shops – sobald diese wieder geöffnet sind.

Die elektrische Kaffeemühle verfügt über ein hochwertiges Edelstahl-Kegelmahlwerk, das die Bohnen aromaschonend mahlt. Die gewünschte Menge an Kaffee kann anhand der Dosierung durch die Angabe der Tassenanzahl von 2 bis 12 Tassen individuell ausgewählt werden. 26 Mahlstufen von fein bis grob sorgen dafür, dass der Mahlgrad der Bohnen ideal für jede Zubereitungsart darauf abgestimmt ist. So bietet jede Bohne durch die Veränderung des Mahlgrades eine große Geschmacksvielfalt. Damit die Frische der Bohnen lange bleibt, sollte immer nur so viel Kaffee gemahlen werden, wie benötigt. Nur testen konnte ich das leider nicht…

 

Nachtrag: eben von Tchibo informiert worden, dass die Mühle ihren Weg zurück nach Hamburg gefunden hat. Sie harrte 10 Tage auf mich im Paketpostamt Arnulfstraße, konnte aber von mir nicht angeholt werden, da ich keine Benachrichtigung hatte. Ich werde Euch den Test also in Kürze nachreichen können. 

 

Bildrechte und Quelle: Tchibo.

 

15 Gedanken zu “Warum hier kein Kaffeemühlen-Test steht

  1. Ich arbeite mittlerweile mit einer anderen Methode, aber ich wohne auch im Hochparterre: Mit Speck fängt man Mäuse. Will heißen, ich füttere unsere DHL Männer und Frauen mittlerweile mit allerhand Süßkram an und sprinte aus der Wohnung, sobald es klingelt (was im 4. Stock schwierig wird).

    Bei jeder geglückten Zustellung gibt‘s einen Schokoriegel o. ä. von mir. Es klappt immer besser. Doch nach 4 Wochen wechseln die Fahrer hier ihren Zustellbezirk. Man fängt also sehr oft wieder von vorne an.

    Gefällt 3 Personen

    1. Um ihn anzufüttern müsste ich ihn zumindest mal sehe! Ich glaube er wirkt lieber im Verborgenen. Den Applaus, das Rampenlicht einer geglückten Zustellung meidet der scheue Geselle. Vielleicht lege ich mal eine Spur aus Keksen bis zu meiner Tür? Andererseits: wenn ich ihn zu sehr füttere, kommt er mir vielleicht gar nicht mehr in den vierten Stock?

      Gefällt 3 Personen

  2. Da hast du wirklich Pech mit deinem Fahrer. Bei unseren funktioniert es einwandfrei und ich habe bisher gute Erfahrungen gemacht. Ich habe vielmehr Hermes in schlechter Erinnerung…

    Obwohl, was lustiges ist neulich doch passiert. DHL klingelt bei mir und gibt ein Paket für die Nachbarin ab. Man muss dazu sagen, es sind zwei Einfamilienhäuser, gleich nebeneinander, beides erdgeschossig. Na gut, denke ich mir; die werden wohl nicht zu hause sein, dann nehme ich mal das Päckchen an. Fünf Minuten später klingelt die Nachbarin. Sie verstehe das nicht. „Wir waren da…“ Sagt sie. „Ich habe die ganze Zeit auf das Paket gewartet…“

    Sachen gibt’s…

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    1. Ich war bei der letzten „Lieferung“ auch nicht da. Von der Zustellung an eine weiter unten wohnende Nachbarin habe ich aus dem Internet erfahren. Die Benachrichtigung hat er sich erspart. Noch schöner finde ich es, wenn die Benachrichtigungskarte „Wir haben Sie nicht angetroffen“ Tage später mit der Briefpost kommt. Man möchte entgegnen „Sie haben ja auch nicht geklingelt“…

      Gefällt 1 Person

      1. Ja, manchmal fehlen bei uns auch die Benachrichtigungskarten. Oder es ist eine vorgedruckte Karte da mit „Bitte holen sie Ihr Paket bei —— ab.“ Nur dass das freie Feld auch frei ist und wir am Rätseln. Abgabestelle? Nachbar? Oder kommt der Lieferant womöglich sogar nochmal…?

        😉

        Gefällt 2 Personen

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