19 grams Adventskalender: 13. Türchen „El Santuario“, Peru

Zum 3. Advent haben ich hinter dem 13. Türchen einen ganz besonderen Kaffee aus Peru gefunden, denn die Initiative El Santuario produziert nicht nur herausragende Kaffees, sondern förden ihre Produzenten im nachhaltigen Anbau und in der generellen Verbesserung der Lebensbedingungen. Die Santuario Association of Coffee Producers – im Original Asociación De Productores Cafetaleros El Santuario – wurde 2017 in Peru gegründet, um den Kaffeeproduzenten in Cajamarca zu helfen, die Qualität in der Produktion zu verbessern und bessere Preise für die Kaffees zu erzielen. Das Hauptziel der Initiative ist es mit Klein-Produzenten zusammenzuarbeiten, um die Verbesserung der Kaffeequalität zu fördern. Sie unterstützen die Partner auch mit technischen Hilfsmitteln und Exportservices.

Diese Hilfe ist wichtig, denn die Transportwege sind hier im Hochland mitunter mühselig, denn Cajamarca liegt im Norden Perus in den Anden. Als der Inkaherrscher Túpac Yupanqui um 1470 die Region eroberte, musste er zu seinem Bedauern feststellen, dass es schwer war, die fruchtbaren Böden zu bewirtschaften. Der Wetterumschwung zur Regenzeit machte ihm einen Streich durch die Rechnung. Die gesamte Saat wurde mit einem Schlag unbrauchbar. So erhielt die Region mit ihrer Hauptstadt den Namen: frostiger Ort: „Caja“ bedeute so viel wie „kalt oder „frostig“ und „marca“ heißt Ort in der alten Inkasprache, dem Quechua.

Die Plantagen werden in der Regel von Familien betrieben und sind nur um die ein bis fünf Hektar groß. Sie liegen sehr steil und bergig in den Hängen – entsprechend aufwendig ist die Ernte. So trocken und unwirtlich, wie Túpac Yupanqui damals meinte, ist das Land übrigens nicht. Im Gegenteil: die Anden bietet dem Kaffee dort die perfekten Voraussetzungen für eine hervorragende Qualität. Die Wolken die an den Spitzen der Anden hängen bleiben, geben genug Wasser und sorgen für ausreichend Wind damit die Kaffeepflanzen dort wunderbar wachsen und gedeihen. Das äquatoriale Klima ist mild, trocken und sonnig. Die Jahreshöchsttemperatur liegt bei durchschnittlich 22 °C, die Jahrestiefsttemperatur bei durchschnittlich 5 °C.

Der El Santuario wird aus zwei Bohnensorten gewonnen, die sich sehr ähnlich sind: Caturra und Bourbon. Caturra ist eine Mutation der Bourbon-Varietät. Die Caturra ist in Mittelamerika und Kolumbien sehr beliebt, aber auch in Brasilien ist sie recht verbreitet. Die Qualität der Bohnen nimmt mit steigender Höhe zu, auch weil der Ertrag abnimmt. Weniger Bohnen am Baum bedeuten viele komplexe Geschmacksnoten in der Tasse. Auf El Santuario wachsen die Bohnen in einer Höhe über 2.000 Metern, was sehr hoch ist. Nachdem die Bohnen von Hand von den recht dichten Bäumen gepflückt wurden, werden sie vollständig geschält und gewaschen. Die daraus resultierende Tasse ist sehr klar und bringt wunderbare, fruchtige Apfel-, aber auch warme süße Noten von weißer Schokolade und kandierter Walnuss hervor. Für den 3. Advent ein angemessener Kaffee!

Quellen: 19 grams, Wikipedia, Tchibo, Green Coffee, Deutschlandfunk. Der Adventskalender 2020 wurde mir freundlicher Weise von 19 grams zur Verfügung gestellt!

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