Der heutige Kaffee kommt aus der Karibik, genauer gesagt aus einem Urlauber-Paradies, das bei Pauschaltouristen als „Domrep“ bekannt ist. Auch, wenn man mit einem Anteil von nur 0,3 % nur Platz 26 unter den kaffeeproduzierenden Ländern einnimmt, die Dominikanische Republik produziert jährlich zwischen 350.000 und 500.000 Säcke Arabica-Kaffee in guter, zum Teil sogar bemerkensdwerter Qualität. Das Land hat eine Kaffeekultur, die über zwei Jahrhunderte zurückreicht. Die dominikanischen Kaffeesorten sind erstaunlich vielfältig. Die sechs Anbauregionen des Landes – Cibao, Bani, Azua, Ocoa, Barrahona und Juncalito – wurden von der Regierung offiziell benannt, um die individuellen Profile der Kaffees aus diesen unterschiedlichen Mikroklimata besser zu fördern. Es gibt jedoch bis zu 25 verschiedene Produktionszonen auf der Insel, die sich auf die vier Bergketten konzentrieren.

Der meiste Kaffee auf der Insel wächst auf einer Höhe zwischen 600 und 1.450 Metern über dem Meeresspiegel. Aufgrund der extremen Vielfalt des Mikroklimas und der Topographie der Insel sowie der nahezu konstant feuchten Bedingungen wird der Kaffee fast das ganze Jahr über an dem einen oder anderen Ort auf der Insel geerntet, obwohl die Haupterntezeit von November bis Mai stattfindet und ihren Höhepunkt im April rund um das Fest Semana Santa (Karwoche) erreicht. Die Farmen in der Dominikanischen Republik sind typischerweise klein – im Durchschnitt weniger als drei Hektar pro Farm – und ein Großteil des Kaffees wird biologisch angebaut, obwohl viele Farmen nicht offiziell zertifiziert sind. Der Großteil des Kaffees wird im Schatten angebaut, oft unter einem Baldachin aus Pinien, Macadamia- und Guavenbäumen.
Barrahona ist eine Provinz im Südwesten der Insel, etwa drei Autostunden von der Hauptstadt Santo Domingo entfernt und gilt als das beste Anbaugebiet des Landes. Der Kaffee wird in hohen Lagen angebaut und ist bekannt für seinen reichen Geschmack, seinen schweren Körper und seine gute Säure. Der Barrahona wird in der südöstlichen Region der Dominikanischen Republik angebaut und ist den jamaikanischen Gourmet-Kaffees ähnlich und zeichnet sich im Allgemeinen durch sein reiches Aroma mit hohem Säuregehalt aus. Nach dem Aufbrühen ist das Aroma karamellig mit einem Hauch von Vanille. Bei der Verkostung schmeckt man zunächst Karamell mit einem Körper aus Mandeln und süßer Vanille und einem schönen süßen Abgang aus Zuckerrohr. Eine schöne Sache, wenn es schön langsam auf das Wochenende zugeht!
Quelle: 19 grams. Der Adventskalender 2020 wurde mir freundlicher Weise von 19 grams zur Verfügung gestellt!