Kapselkaffee ist gut aber teuer und verursacht viel Müll. Zu diesem Ergebnis kommt die Zeitschrift „test“ in ihrer August-Ausgabe. Welche Maschine brüht kalten Kaffee? Welche ist für Heißtrinker geeignet? Und welche für kleine Buden? Das wollten die Prüfer der Stiftung Warentest unter anderem herausfinden. Dazu haben sie die Maschinen ausgiebig geprüft: Wie lange brauchen sie zum Aufheizen? Wie gut ist die Crema? Welche Temperatur hat der erste bis zehnte Espresso? Ergebnis: Die Geräte haben die Tendenz, den ersten recht kalt auszugeben. Und die Temperatur schwankt teilweise innerhalb der zehn Bezüge.
Von 13 Maschinen, die Kaffee mit Kapseln oder Pads zubereiten, sind 11 gut. Zu diesem Ergebnis kommen die Experten der Stiftung Warentest in der August-Ausgabe der Zeitschrift test. Eine Maschine, die von ZipLux von Flytec, wurde zu heiß, hatte zudem ein Schadstoffproblem und fiel deshalb durch. Eine weitere, die Senseo von Philips, musste sich mit einem Befriedigend zufriedengeben, weil sie Nickel freisetzt.
„Lungo, Espresso und Caffè Crema sind aus den meisten Maschinen wirklich gut“, so test-Redakteur Roman Schukies. „Aber man verursacht doch eine ganze Menge Abfall.“ Kapseln bestehen aus Hülse, Sieb und einem beschichteten Deckel. Pads aus einem Filter. Beides ist auch noch verpackt – und da kommt einiges an Müll zusammen. Zwar haben manche Anbieter auch Eco-Caps entwickelt, die sich biologisch abbauen. Laut Umweltverbänden sind diese aber kaum kompostierbar. Nachfüllkapseln haben sich bisher nicht durchsetzen können. Für Wenigtrinker können Kapseln aber eine aromatische Wahl sein, denn anders als in großen Kaffeetüten bleibt der Kaffee in den kleinen Döschen lange frisch.
Kaffeefans können sich freuen. Das beste Gerät im Test kostet 115 Euro. Ebenbürtig ist eine weitere, die mit 54 Euro nur knapp die Hälfte kostet. Sparen kann auch, wer die Original-Kapseln oder -Pads durch die von Fremdanbietern ersetzt, was allerdings nicht bei allen Maschinen funktioniert. Ausgerechnet die mit 380 Euro teuerste Maschine ist mangelhaft. Allerdings kann sich die Anschaffung eines Kaffeevollautomaten lohnen: nicht nur, dass bedeutend weniger Müll anfällt, nach etwa anderthalb Jahren hat sich der teure Kaufpreis bei einem Verbrauch von vier Kaffee täglich schon amortisiert.
Bildrechte: Uwe Bergeest/pixelio.de, Henry Klingberg/pixelio.de; Quellen: livepr, test.de. Der Test befindet im aktuellen Heft oder ist kostenpflichtig unter test.de/portionskaffeemaschinen abrufbar.