Caffè mit Sojamilch von Alpro

Sojamilch ist in, Sojamilch ist hipp, Sojamilch ist 100 % pflanzlich und zudem fett- und zuckerarm. Und sie ist vor allem eines, nämlich nicht tierisch. Ob Sojamilch allerdings tatsächlich nachhaltiger ist, wenn für deren Anbau gerade der brasilianische Regenwald abgefackelt wird, mag ich nicht zu beurteilen. Allerdings keimt in mir der Verdacht, dass es sich bei dem Austausch von Kuhmilch durch ein milchähnliches Produkt aus Soja um eine Maßnahme zur Beruhigung des eigenen Gewissens handelt. Allerdings gibt es auch Mitmenschen, für die ein derartiges Produkt ein Segen sein kann, zum Beispiel bei einer bestehenden Laktose-Unverträglichkeit.

20190325_143520

Jetzt startete der Anbieter Alpro, von dem ich bereits das milchähnliche Produkt für den ernährungsbewussten Barista getestet habe, mit einem Kaffee-Sojamilch-Mix in vier Geschmacksrichtungen in den umkämpften Markt mit Coffee-to-go-Produkten in den Kühlregalen der heimischen Supermärkte. Den Caffè von Alpro gibt es als Kolumbianischen Kaffee & Hafer, Äthiopischen Kaffee & Soya Karamel, Peruanischen Kaffee & Kokosnuss und den von mir probierte Brasilianischen Kaffee & Mandel.

Die Zutatenliste ist überschaubar: Kaffee (53%) (Wasser, Kaffee-Extrakt), Wasser, Zucker, Mandeln (1,5%), Zichorienwurzelfasern, Säureregulatoren (Kaliumphosphate), Meersalz, Aromen, Stabilisatoren (Johannisbrotkernmehl, Gellan). Der Kaffee ist zertifiziert von Rainforrest Alliance, einer internationalen Umweltschutzorganisation, die sich für den Erhalt der Artenvielfalt und für eine nachhaltige Lebensgrundlage einsetzt und stammt aus brasilianischem Single Origin Anbau.

20190820_194329

Der Geschmack ist mir etwas zu süß und – trotz einem Kaffeeanteil von über 50% – zu nichtssagend. Außerdem lässt mich der kurze Genuss mit einer nicht unerheblichen Menge Müll zurück. Hier aber beruhigt mich der Hersteller: „Der gesamte Alpro Caffè Becher ist recycelbar und weist, im Vergleich zu den meisten anderen gekühlten Kaffees, eine gute Ökobilanz auf. Dadurch, dass dieser mit einer Hülle aus Kartonpapier versehen ist, wird zum Beispiel weniger Kunststoff verwendet“, verrät mir die Webseite des Unternehmens. Das erklärt mir allerdings nicht, weshalb der Kaffee-Mix zusätzlich zur Alu-Abdeckung noch einen „To-go-Deckel“ braucht. Vielleicht um die „Coffee-to-go-Anmutung“ zu vervollständigen. Aus meiner Sicht überflüssig und verzichtbar.

Fazit: trotz vollmundiger Ankündigung im Ergebnis eher dürftig und damit weder besser noch schlechter als die meisten Produkte mit Kuhmilch – und mit nicht weniger Müll. Allerdings: wer auf Milch verzichten muss dürfte sich über dieses Produkt freuen. Ich trinke meinen Kaffee lieber im Sitzen – wenn es denn unbedingt sein muss auch mit Sojamilch.

 

Quellen: Produktinformation, Herstellerseiten.

 

Zum großen Milchschaum-Test geht es hier!

Zum ultimativen Kalter-Kaffee-Test geht es hier!

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..