Es war ein Samstag in den Ferien an dem eigentlich taximäßig nichts los war. Bis mich eine Fernfahrt, in Taxlerkreisen auch Siegel-Fahrt genannt, nach Garmisch verschlug. Eine Gruppe von vier Damen aus Indien, die geschäftlich in München zu tun hatten, wollte zur Zugspitze. Die Preisansage seitens der Zentrale ließ genügend Spielraum um für Hin- und Rückfahrt ein für beide Seiten zufriedenstellendes Arrangement zu treffen. Wartezeit inklusive. Also ging es los bei schönstem Sommerwetter Richtung Berge.
Die Fahrt ging trotz einiger Baustellen flott dahin, bis zum obligatorischen Stau am Autobahnende vor Garmisch. Kollege Siegel hätte bestimmt einen Schleichweg gewusst, ganz im Gegensatz zu mir. Die Damen unterhielten sich derweil mit dem Singen indischer Volksweisen. Alleine deren Repertoire war schwer beeindruckend, während bei unsereinem schon nach der ersten Zeile des „Jägers aus Kurpfalz“ gewöhnlich schon Schluss ist.
Während die Damen in der Zugspitzbahn gen Gipfel fuhren machte ich mich auf den Weg zur Rösterei Wildkaffee, nachdem ich beim Ticketverkäufer nachgefragt hatte, ab wann ich meine vier Inderinnen zurückerwarten kann. Dort angekommen ließ ich mir erstmal einen Cappuccino schmecken, um dann – vorher selbst gegebenen Versprechen zum Trotz – doch noch Kaffeebohnen einzukaufen. Die Versuchung war einfach zu groß.
Bald machte ich mich auf den Weg zurück zum Taxi, wollte ich doch vor Ort sein, wenn die Kundschaft dort eintrifft. Zurück ging es dann ohne Gesang. Zum einen waren die Damen müde, zum anderen war der Verkehr flüssiger. Alles in allem hat sich diese Fahrt gelohnt. Und ich habe wieder Kaffee zum probieren. Und natürlich werde ich hier darüber berichten.
Wildkaffee Café, Bahnhofstraße 40+42, Garmisch-Partenkirchen, Öffnungszeiten: Montag – Freitag 07:30 – 18:00, Samstag 09:00 – 16:00 Uhr.