Kuba: Tabak, Zuckerrohr und Schnaps. Für diese Produkte ist die Insel zu Recht bekannt. Und natürlich für seine zauberhafte Landschaft, seine traumhaften Strände und seine liebenswerten Menschen. Und Castro. Doch eines der letzten kommunistischen Länder der Welt kann auch Kaffee. Auch, wenn sich Kuba als Kaffee-Exporteur auf dem Weltmarkt kaum durchsetzen kann – zu Unrecht! Momentan belegt der Karibikstaat etwa Platz 40.
Dabei trinken die Kubaner ihren Kaffee zu jeder Gelegenheit, morgens, mittags, abends und zwischendurch, als Café Cubano, Cafecito oder Café con Leche, fast immer aber süß bis sehr süß. Oft wird der Zucker schon beim Aufbrühen zugefügt. Fast schade, denn Kubas Kaffee hat ein sehr feines Aroma, dass immer mehr Freunde unter Kaffeespezialisten findet: ausgeprägter Körper, wenig Säure und eine angenehme Süße. Sein Geschmack lässt sich als rauchig bis rustikal bezeichnen, mit erdige Tabaknoten und Anklängen an Zuckerrohr und Vanille. Also schmeckt Kubas Kaffee wie das Beste, was die Insel zu bieten hat. Den Rum kann man ja selbst hinzufügen.
Der einzigartige Geschmack des kubanischen Kaffees kommt durch mittlere Hanglagen und die äußerst Humus- und somit nährstoffreichen Böden. Einen Namen gemacht als Kaffeeanbaugebiet hat sich Kuba mit seinem Kaffee Serrano. Dieser wird im Südosten der Insel angebaut. Allerdings reichen die Erträge kaum um den eigenen Kaffeedurst zu stillen, weshalb nur sehr wenig Kaffee in den Export kommt. Heute noch staatlich organisiert werden die besten Qualitäten direkt ins Ausland verkauft. Was der Tourist in den Shops ergattern kann sind allenfalls mittlere Qualitäten.
Das mallorquiner Traditionsgeschäft Llofriu in der Hauptstadt Palma bietet einen hochwertigen kubanischen Kaffee an, eine milde Variante, die das beste aus der Bohne zur Geltung bringt. Im Geschmack weich, fast samtig, dabei trotzdem leicht erdig und mit dem Aroma guter kubanischer Zigarren. Ein echter Glücksgriff!
Mehr zu Kaffee auf Kuba gibt es hier.
Eines der schönsten Cafés auf Kuba beschreibe ich hier.
Mehr über die Rösterrei Llofriu steht hier.
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