Die drei schönsten Kaffeehäuser im ehemaligen k.u.k. Österreich

3, Das Sacher in Wien

Für den Wien-Touristen ist ein Besuch im Café Sacher Pflicht. Hier erklärt sich die Wiener Kaffeehauskultur praktisch von selbst und der perfekte Service gepaart mit ernsthafter Freundlichkeit und unaufdringlicher Servilität legen die Latte für Gastlichkeit sehr hoch. So empfiehlt sich das Sacher nicht nur als erstes Haus am Platz, es ist auch wichtige Anlaufstelle für ermattete Wienbesucher. Gestärkt mit aromatischer Melange und Sacher Torte oder Würschtl kann es dann wieder weiter gehen.

Natürlich gibt es auch andere schöne Kaffeehäuser in Österreich – und vor allem in Wien! Warum also ausgerechnet das Sacher? Weil es wie kaum ein anderes Haus die typische Wiener Gastlichkeit bezüglich Cafés repräsentiert. Das palastartige Gebäude im Renaissance-Stil bietet für diese Aufgabe den perfekten Rahmen.

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2. Die Kavárna Obecní dům in Prag

So prachtvoll war die Zeit der k. u. k. Monarchie! Einen Eindruck davon vermittelt uns die Kavárna Obecní dům im Prager Zentrum am Platz der Republik. Denn „die gute alte Zeit“ war nicht nur die Zeit prächtiger Bauten, sondern auch die Blüte des Kaffeehauses. So zeugt das Café im Erdgeschoss des Gemeindehauses von der längst entschwundenen Pracht einer vergangenen Epoche.

Im elegant-verspielten Jugendstilambiente werden neben Sandwiches, Salaten und anderen kleinen Köstlichkeiten auch Desserts und Kuchen aus eigener Konditorei serviert. Dabei mischt Restaurantleiter Jaroslav Hájek, Inhaber vieler gastronomischer Auszeichnungen, internationale Küche mit böhmischen Elementen.

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1, Das New York kávéház in Budapest

Manch einer behauptet, das New York kávéház in Budapest sei das schönste Kaffeehaus der Welt. Auch, wenn die Behauptung gewagt ist, sie ist nahe liegend. An nur wenigen Orten in Europa lässt sich der Geist des  „fin de siècle“ so intensiv nachempfinden, wie in diesem historistischen Bau aus der Budapester Gründerzeit. Fast könnte man meinen, man hätte sich statt in ein Café in eine Barockkirche verlaufen. Vergoldete, reich verzierte Säulen, Stuck und allerlei anderer Zierrat, verschnörkelte Geländer. Der Gast sitzt bequem auf rot gesamteten Stühlen an Marmortischen. Die Küche, ein Mix aus internationalen und traditionell-ungarischen Gerichten, ist preisgekrönt, die Auswahl reichlich. Kuchen, Torten und Desserts sind kleine Köstlichkeiten. Hier wird der New York Cheesecake nicht serviert – er wird zelebriert.

Das Sacher in Wien ist ein Klassiker, die Kavárna Obecní dům verkörpert die Blütezeit des Kaffeehauses wie kaum ein anderes Café, das New York kávéház aber ist keine bloße Variation eines unendlich facettenreichen Themas, sondern dessen Erfüllung in Perfektion. Wenn nun manch einer behauptet, es sei das schönste der Welt, dann kann ich dem weder widersprechen, noch es bestätigen. Aber für das ehemalige k.u.k. Österreich dürfte die Behauptung unumstritten sein.

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