Warum wird zum Kaffee ein Glas Wasser serviert?

Die Frage kam von Blogger-Kollege Xander13. Der wunderte sich, weshalb man – zumindest in guten Cafés – zu seiner Tasse Kaffee immer ein Glas Wasser bekommt. Gerade im Kaffeehaus wäre es undenkbar einen Kaffee ohne das dazugehörige Glas Wasser zu servieren. In Manchen Cafés wird es sogar unaufgefordert nachgefüllt. Und auch zum Espresso oder Cappuccino gehört das Glas Wasser, wie Kekse zu Weihnachten oder Käse auf Pizza. Doch woher kommt diese Tradition?

Eine eindeutige Antwort gibt es nicht. Zumindest gibt es verschiedene Theorien dazu. Eine davon ist, dass es in arabischen Ländern üblich war den Gast mit dem kostbarsten zu beschenken, was es in den oft sehr heißen Regionen gibt: Wasser. Da der Kaffee ja ursprünglich im arabischen Raum verbreitet war bevor er zu uns nach Europa kam, ist diese Theorie wahrscheinlich. Ähnlich übrigens eine Schilderung, nachdem das Glas Wasser auch hierzulande dem heiligen Gastrecht entstammt. Der Wanderer hatte demnach ein Anrecht auf einen Schluck Wasser aus dem örtlichen Brunnen. Wenn Nestlé das wüsste!

Auch macht Wasser zum Kaffee genossen das Getränk bekömmlicher. Als Irrtum hat sich allerdings die These herausgestellt, Kaffee würde dafür sorgen, dass der Mensch mehr Flüssigkeit ausscheidet. Deshalb meinte man mit zusätzlicher Wasserzufuhr dem drohenden Verlust gegensteuern zu müssen. Doch für Kaffeetrinker mit schwachem Magen kann das gleichzeitig eingenommene Wasser ein Segen sein.

Gerade für Kaffeegenießer gibt es noch einen weiteren Grund um nicht auf das zusätzliche Nass zu verzichten. Ein Schluck Wasser zwischendurch reinigt nämlich die Geschmacksnerven und macht sie frei für die leckeren Kaffeearomen. Außerdem verändert Kaffee seinen Geschmack zusammen mit der Temperatur. Das kann man allerdings nur wahrnehmen, wenn man alte Aromen auf der Zunge zuvor mit etwas Wasser neutralisiert.

Viele Antworten auf eine Frage. Ganz aufklären konnten wir das Mysterium nicht. Auch, wenn es mehrere Gründe für das Wasser geben mag, es gibt keinen darauf zu verzichten.