Sara Nuru: Kaffee statt Laufsteg

Als Sara Nuru 2009 Germany’s Next Topmodell wurde, was das eine Sensation. Der gebürtigen Erdingerin – der dunkle Teint kommt von ihren äthiopischen Eltern – standen die Laufstege der internationalen Haute Couture offen. Ihre junge Lebensgeschichte ließt sich wie ein modernes Märchen: Sie war laut eigenen Angaben das erste Kind schwarzer Hautfarbe, das im Erdinger Krankenhaus geboren wurde. Mit ihren drei Schwestern wuchs sie zuerst im oberbayerischen Grünbach auf, zog dann mit ihrer Familie nach München. Nach dem Erfolg bei Germany’s Next Topmodell folgten Werbeauftritte für McDonalds, Rebook, C&A, Lufthansa, Maybelline Jade und Lascana. Als das Gesicht einer Campagne für Dallmayr Ethiopia betrat sie die Welt des Kaffees. Gleichzeitig engagierte sie sich schon früh für die Äthiopienhilfe von Kar-Heinz Böhm „Menschen für Menschen“.

Ihre Eltern haben stets versucht das heimatliche Erbe am Leben zu erhalten. Sie sei zwar schon früher alle zwei Jahre in den Ferien in Äthiopien gewesen, aber ihre Eltern hätten ihr nur die schönen Seiten des Landes gezeigt. „Den echten Einblick in das Land habe ich erst durch Menschen für Menschen bekommen”, erzählte sie anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Stiftung. Auch Zuhause würden noch traditionelle Rituale gepflegt: „Wir feiern äthiopische Feste, mit traditioneller Musik und landestypischen Tänzen, tragen die Trachten, essen unsere Nationalgerichte mit den Händen, und feiern jeden Mittwoch mit Weihrauch eine Kaffeezeremonie, wo meine Mutter die Bohnen selber röstet und mahlt.”

Jetzt eröffnet Sara Nuru zusammen mit ihrer Schwester Sali Nuru ihren ersten Pop-up-Store mit fair gehandeltem Kaffee. „Fair gehandelten Kaffee trinken und gleichzeitig Gutes tun, liegt uns am Herzen“, erklärt sie.  „Deshalb fördern wir mit nuruCoffee  Frauenprojekte in Äthiopien.  Durch Schulungen, Trainingskurse und Mikrokredite wollen wir Frauen dabei unterstützen,  eine selbstbestimmte unabhängige Existenz aufzubauen.“ So wollen die Nuru-Schwestern mit dem Erlös aus ihrem Kaffee-Verkauf mindestens 25 Frauen pro Jahr mit einem Mikro-Kredit unterstützen und ihnen so die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben geben. Bis jetzt gibt es nur einen Kaffee im Programm. „Bei unserer ersten Sorte haben wir uns für Kaffeebohnen aus der südlichen Region Äthiopiens, Sidamo, entschieden.“ sagt Sara Nuru. „Der unverwechselbare Geschmack und das volle Aroma des Kaffees haben uns sofort überzeugt.“

Bildrechte: hecke71/fotolia.com, obs/Alois Dallmayr KG, hecke71/fotolia.com, Quellen: Wikipedia, Karl-Heinz Böhm-Stiftung, RP online, Dallmayr, Nuru Coffee, RTL II news.

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