Kaffee ist der Wachmacher Nummer eins. Ob morgens beim Aufstehen, tagsüber auf der Arbeit, beim Autofahren aus der Thermoskanne oder an der Raststätte. Kaffee hält uns bei Laune, macht uns Leistungsfähig und ist für viele Kaffee-Fans unverzichtbar. Doch der Zaubertrank hat Grenzen. Besonders auf langen Autofahrten – zum Beispiel auf dem Weg in die Winterferien – bringt uns Kaffee zwar weiter, die Warnsignale bei Übermüdung dürfen aber trotzdem nicht ignoriert werden.
„Wenn Autofahrer nicht rechtzeitig die Anzeichen von Müdigkeit erkennen, fährt das Risiko Sekundenschlaf auf langen Autofahrten mit“, sagt Lars Wagener vom ACV, dem Automobil-Club Verkehr. Laut Deutschem Verkehrssicherheitsrat (DVR) ist jeder vierte Autofahrer schon einmal am Steuer eingenickt, und dennoch fahren 17 Prozent trotz Müdigkeit weiter.
Zu den typischen Anzeichen von Müdigkeit gehören häufiges Gähnen, Konzentrationsschwäche und brennende Augen. Aber auch Frösteln, schwere Augenlider, dichtes Auffahren oder ein Tunnelblick sind Müdigkeitsanzeichen. Wenn Autofahrer erste Warnsignale wahrnehmen, ist es höchste Zeit, die nächste Raststätte anzusteuern und eine Pause einzulegen. „Wenn Sie auf diese Signale nicht reagieren, droht ein kurzes Einnicken am Steuer“, warnt Wagener und appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, diese Gefahr nicht zu unterschätzen.
Sind wir einmal übermüdet, dann kann Kaffee den notwendigen Schlaf nicht ersetzen, da er die Symptome der Müdigkeit nur kurzfristig bekämpft. Der Effekt hält nur kurze Zeit an, danach kehrt die Müdigkeit wieder zurück. „Viel hilfreicher dagegen ist es, einen 20-minütigen Kurzschlaf einzulegen, um neue Kraft zu sammeln“, sagt Wagener. Verbunden mit etwas Bewegung an der frischen Luft werden die Konzentration und die Reaktionsfähigkeit wiederhergestellt, erst dann sind Autofahrer wieder fit für die nächste Etappe. Sind wir wieder etwas ausgeruht, dann ist auch gegen einen stärkenden Kaffee nichts mehr einzuwenden.
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Ein Gedanke zu “Kaffee am Steuer macht wach, aber…”